Lokallust Dorsten - page 13

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Dorstener Integrationsforum dif
VID in VB DORSTEN
René Staude
Tel. 02362 204-286
VID in VB HALTERN
Jörg Weißberg
Tel. 02364 109 -1138 oder -1139
VID in VB LEMBECK-RHADE
Heinz-Wilhelm Borgmann
Tel. 02369 989-223
Volksbank Haltern eG
Volksbank Lembeck-Rha
Volksbank Dorsten eG
VID in VB DORSTEN
René Staude
Tel. 02362 04-286
s
VID in VB HALTERN
Jörg Weißberg
Tel. 02364 109-1 38 oder -1139
weis
VID in VB LEMBECK-RHADE
Heinz-Wilhelm Borgmann
Tel. 02369 989-223
Volksbank H ltern eG
Volksbank Lembec -Rhade eG
Volksbank Dorsten G
V DI
ebenfalls eine große Rolle spielt.
„Wir gehören zu den ersten, die
mit den Flüchtlingen Kontakt auf-
nehmen, und wir gehen direkt in
die Unterkünfte.“ Die Ehrenamtler
des Vereins gehen einen Schritt
auf die Neuankömmlinge zu, sie
wollen es ihnen mit diesem Ent-
gegenkommen ein wenig leichter
machen, sagt dif-Vorsitzender
Ferit Kocatürk. Er selbst hat als
Junge beim Spielen mit den Nach-
barskindern auf den Straßen in
Hervest die deutsche Sprache ge-
lernt, auf so selbstverständliche
Weise werden sich die erwachse-
nen Männer und Frauen im Jahr
2015 nicht in dieses fremde Land
integrieren können, also schlägt
Kocatürk vor: „Geht auf die Flücht-
linge zu und nehmt sie bei der
Hand.“ Das kann im Sprachkurs
wörtlich gemeint sein, denn die
Verständigung beginnt mit ein-
fachen Mitteln, mit Zeigen und
Benennen: Dies ist ein Apfel.
Ein Schuh. Eine Hand. Die Lern-
voraussetzungen der Teilneh-
mer sind sehr unterschiedlich,
der Landarbeiter aus Afghanistan
sitzt neben dem Studenten aus
Syrien, nicht alle können schrei-
ben und lesen. Daher wird in ers-
ter Linie der mündliche Sprach-
gebrauch trainiert: „Wer kann,
schreibt mit, die anderen haben
die Wörter immerhin einmal ge-
hört“, sagt Margarethe Matschin-
sky. Die Gruppen sind klein, zwei
Lehrer arbeiten mit bis zu zehn
erwachsenen Teilnehmern, drei-
mal pro Woche steht seit Februar
in den Übergangsheimen an der
Crawley- und Luisenstraße sowie
im ehemaligen Hotel Berken ein
Deutschkurs auf dem Programm.
Dabei wird nicht nur gelernt, son-
dern auch gelacht. Margarethe
Matschinsky erlebt die Flüchtlinge
zwar vielfach als zurückhaltend
und scheu, aber grundsätzlich als
offene Menschen, die ihre neue
Lebenssituation annehmen. Der
neunzigminütige Unterricht soll
ihnen eine erste Orientierungs-
hilfe geben, die ehrenamtlichen
Helfer wollen elementare Kennt-
nisse vermitteln. Darüber hinaus
erleben die Flüchtlinge, dass sie
ernst genommen werden - das
hilft ihnen, Vertrauen aufzubau-
en in einem fremden Land. Ihre
schwierige Lage verdeutlicht die
Dorstenerin mit einem Vergleich:
Viele Deutsche scheuen davor zu-
rück, beim Tag der offenen Tür für
kurze Zeit ihren Fuß in eine Mo-
schee in ihrer Heimatstadt zu set-
zen. Flüchtlinge dagegen müssen
sich ständig auf fremdem Boden
bewegen, sie hören eine unver-
ständliche Sprache und stehen
vor Schildern mit unbekannten
Zeichen und Symbolen. Sie lernen
im niederschwelligen Deutschkurs
einen Grundwortschatz und einfa-
che Satzmuster. Themenbereiche
wie „Kleidung“, „Behörden“ und
„der eigene Körper“ orientieren
sich an ihren Grundbedürfnissen
und der neuen Lebenswelt. Mit
Worten benannt wird auch der All-
tag im Übergangsheim, damit Be-
griffe wie „Brandschutzordnung“
und „Sauberkeit“ mit Inhalt gefüllt
werden.
Margarethe Matschinsky hat das
Kurs-Konzept
entwickelt
und
dabei nicht nur ihre praktischen
Kenntnisse als Grund- und Haupt-
schul-Lehrerin einfließen lassen.
Die 65-Jährige hat früher Vorberei-
Das Integrationsforum lädt Flüchtlingskinder in den
Übergangswohnheimen zum Spielen ein, damit sie Vertrauen
entwickeln und die Sprache lernen.
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