Lokallust Haltern am See - page 26

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Marathon
(heiter bis wolkig, ca. 12°C) konnten wir eini-
ge Highlights entlang der Strecke genießen,
wie z.B. das Gelände der Zeche Zollverein, die
Rathaus-Galerie oder das Krupp-Gelände, wo
ich mich zum ersten Mal mit einem Stück Ba-
nane und einem Becher
Wasser versorgte. Nach
wie vor hatte ich ein
gutes Gefühl. Auch als
wir das Stadion an der
Hafenstraße passierten
und durch ein großes
Aluminiumwerk liefen,
war alles OK und wir
erreichten die 21-km-
Marke nach genau zwei
Stunden – exakt wie
geplant. Zur Belohnung
genehmigte ich mir ei-
nen Energydrink, um
genügend Kraft für die
zweite Hälfte der Stre-
cke zu haben.
Als wir bei km 25
Bottrop erreicht hatten, beschleunigte Su-
sanne ein klein wenig, während ich versuchte,
mein Tempo weiterzulaufen. Bis km 28 funk-
tionierte das auch ganz gut. Dort tauchten
unsere Freunde Hannelore und Wolfgang auf,
die extra mit dem Fahrrad aus Sythen nach
Bottrop gekommen waren, um uns anzufeu-
ern. Kurz danach wurden meine Beine aller-
dings nach und nach immer
müder und bei der 30-km-
Marke musste ich die erste
Gehpause einlegen. Bei der
nächsten Verpflegungsstati-
on aß ich eine halbe Banane,
trank einen Becher Wasser
und hoffte, dass die Energie ir-
gendwann in die Beine gehen
würde. Es blieb aber bei der
Hoffnung.
Die schöne Szenerie am Nord-
sternpark konnte ich leider
gar nicht genießen, da mir das
Laufen immer schwerer fiel.
Die letzten 5 km absolvierte
ich immer im Wechsel von
Laufen und Gehen. Schließ-
lich war der letzte Kilometer
erreicht und das Musiktheater kam in Sicht.
Ich bog um die letzte Kurve und überquer-
te mit letzter Kraft den Zielteppich nach vier
Stunden und 28 Minuten. Dort erwarteten
mich Susanne, die das Ziel bereits 35 Minu-
ten zuvor erreicht hatte, und unsere Kinder.
Ich trank und aß etwas, war aber völlig KO.
Vielleicht hätte ich doch etwas eher oder et-
was mehr längere Läufe in mein Trainings-
programm aufnehmen sollen, aber das ist
gar nicht so einfach, wenn man berufstätig ist
und eine Familie hat.
Bis ich bereit zur Massage war, brauchte ich
etwa eine halbe Stunde. Erst als wir rund
drei Stunden nach Ende des Laufes zurück
nach Sythen kamen, fühlte ich mich wieder
einigermaßen wohl. Beim Blick auf die Waage
sah ich, dass ich beim Lauf rund 3 kg abge-
nommen hatte. Bei Gemüse-Pizza und Salat
kam ich dann wieder zu Kräften, mit Vollkorn-
nudeln und Pesto füllte ich am nächsten Tag
meine Glykogen-Speicher wieder auf.
Jetzt werde ich mich eine Woche lang bei
Radfahren, Schwimmen und lockerem Jog-
gen erholen, bevor die Vorbereitung auf die
nächsten Wettkämpfe beginnen kann. Im In-
ternet sehe ich, dass der Vivawest-Marathon
2016 bereits terminiert ist. Wahrscheinlich ist
mir der Halbmarathon dann aber lang genug.
Thorsten Bussieck
Endlich am Ziel. Auch wenn die Kraft am Ende nachliess,
Thorsten Bussieck war zufrieden mit seinem Ergebnis.
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