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Truppenübungsplatz
Immer da, immer nah.
Ihre Provinzial Geschäftsstelle
Humberg, Seck, Hörbelt & Hopp
Disselhof 2, 45721 Haltern am See,
Tel. 02364/10940, Fax 02364/109420
Hellweg 10, 45721 Haltern-Sythen,
Tel. 02364/69224, Fax 02364/69232
Welche Altersvorsorge ist die richtige?
Lassen Sie sich beraten, kompetent
und individuell.
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die seltenen Schlingnattern und
Kreuzottern.
Schwarzspecht,
Uhu und Wespenbussard finden
dort Nahrung und Unterschlupf,
ebenso wie der äußerst seltene
nachtaktive Ziegenmelker - die
Zahl der Vogel-Pärchen ha-
ben Olthoff und seine
Kollegen bei vielen
Rundgängen
ge-
duldig
ermittelt.
Die Rostbinde gilt
als Rarität unter
Deutschlands
Fal-
tern, Natternzunge und
Heidenelke sind Pflanzen, die in
Botanik-Büchern beinahe häufi-
ger zu finden sind als in der Na-
tur. Die Panzer-Fahrten der Army
haben nicht nur die Heide offen
gehalten. Die Fahrspuren der
Kettenfahrzeuge haben Lebens-
räume für Kreuzkröten geschaf-
fen, darüber hinaus entdeckten
die Biologen in den verdichteten
Böden eine Krebsart: Die älteste
bekannte Tierart der Welt, un-
verändert in ihrem Bauplan seit
Millionen. Den scherzhaften Rat-
schlag eines Zuhörers, dass die
Naturschützer eine Fortsetzung
der Panzerfahrten veranlassen
sollten,
beantwortet
Matthi-
as Olthoff ganz ernsthaft: „Das
würden wir gern tun, wenn wir
einen Panzer bekämen.Das ist
gezielter Artenschutz.“ Auch der
Naturschutz geht manchmal un-
gewöhnliche Wege. Der Truppen-
übungsplatz ist keine Wildnis,
sondern eine Kulturlandschaft, in
der Menschen Spuren hinterlas-
sen haben.
Die Mitarbeiter der Biologischen
Stationen haben also ein recht
genaues Bild von der Artenviel-
falt, die sich auf dem TÜP ent-
wickelt hat. Im Jahr 2002 wur-
den die Gebiete aufgrund ihrer
einzigartigen Naturausstattung
und biologischen Vielfalt unter
europäischen Schutz gestellt.
Der Bundestag kann noch einen
Schritt weiter gehen. Von der
Entscheidung des Haushalts-
Ausschusses hängt ab, ob das
Borkenberge-Areal und ein gro-
ßer Bereich der Lavesumer Teil-
fläche gemeinsam mit weiteren
Gebieten in Deutschland für alle
Zeiten zum Nationalen Na-
turerbe erklärt wer-
den; die Aussichten
werden als gut
eingeschätzt. Doch
unabhängig davon
ist bereits heute
der geschützte Sta-
tus gesichert: Ziel und
Zweck aller Pläne für das Gebiet
sei der Naturschutz, das habe die
Europäischen Union im Gesetz
verankert. „Eine völlig andere
Nutzung durch Bebauung oder
die Ausweisung eines Gewerbe-
gebiets ist zurzeit nicht möglich“,
sagt Dr. Dietmar Ikemeyer. Das
ist wichtig, denn die Flächen we-
cken Begehrlichkeiten, nicht nur
bei Pilzsammlern und Beeren-
pflückern. Mit dem Quarzsand
wird einer der bekanntesten
Rohstoffe der Region ganz in der
Nähe des TÜP abgebaut, angren-
zende Flächen und Teilflächen
des Areals werden bereits heute
landwirtschaftlich benutzt, und
Motocross-Fahrer haben die Bor-
kenberge schon seit längerer Zeit
als Herausforderung entdeckt.
Doch auch aus einem zweiten
Grund ist es unwahrscheinlich,
die Zukunft des Truppenübungs-
platzes gänzlich neu zu überpla-
nen. Denn bevor eine Nutzung
durch den Menschen infrage
kommt, müssten 3200 Hektar auf
Munitions-Altlasten und weitere
„Westfalens Wilder Westen“ mit Wildpferden
und Wisent in Haltern am See?
