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          Reiterparadies Haltern
        
        
          "Jetzt hören Sie doch mal." "Was? Ich höre
        
        
          nichts." "Genau das meine ich." Bettina
        
        
          Nadolny-Seidel strahlt. "Diese Stille. Wir lie-
        
        
          ben das." Wir, das sind drei Freizeitreiterin-
        
        
          nen im Alter von 24 bis 56 Jahren, die einen
        
        
          Teil ihres Glücks Tag für Tag auf den Rücken
        
        
          ihrer vierbeinigen Freunde finden. Und das
        
        
          mitten im Grünen, auf dem Reiterhof Kloth,
        
        
          im Herzen der Hohen Mark, umgeben von
        
        
          ganz viel Landschaft und - Stille. Die Lokal-
        
        
          lust wollte wissen, was es mit dem Reiterpa-
        
        
          radies Haltern auf sich hat und wer wo wie
        
        
          dasselbe genießt.
        
        
          Jaqueline Kahleis (24) ist mit Pferden groß
        
        
          geworden, weil die Mutter Spring- und Dres-
        
        
          surreiterin war, Claudia Adomeit (48) hat mit
        
        
          zehn Jahren in Westerholt das erste Mal auf
        
        
          einem Pferd gesessen und im klassischen
        
        
          Schulbetrieb begonnen. Bettina Nadolny-
        
        
          Seidel (56) hat zwei "pferdeverrückte
        
        
          Töchter", war es irgendwann leid, nur
        
        
          daneben zu stehen und ist mit 42 Jah-
        
        
          ren das erste Mal aufs Pferd gestiegen.
        
        
          Sie alle bezeichnen sich als Freizeitrei-
        
        
          ter. Sie sind die, die das Naturerlebnis
        
        
          auf dem Pferderücken suchen, die das
        
        
          leise Geräusch lieben, das die Hufe  auf
        
        
          einem weichen Waldboden verursachen
        
        
          und kilometerlange, traumhafte Ausritte
        
        
          durch den Sonnenuntergang erleben.
        
        
          Und Turniere selten oder gar nicht
        
        
          besuchen. Dafür gehen sie gerne ins
        
        
          Gelände.
        
        
          Haltern bietet reichlich Gelegen-
        
        
          heiten dazu. Immerhin verfügen sowohl die
        
        
          Hohe Mark als auch die Haardt über je 100
        
        
          Kilometer ausgewiesene Reit- und Verbin-
        
        
          dungswege. Wo was geht, zeigt das blaue
        
        
          Schild mit dem weißen Reiter. "Haltern ist
        
        
          eine beliebte Drehscheibe für die Reiter",
        
        
          sagt Carsten Uhlenbrock, vom Fachdienst
        
        
          Umwelt, Ressort Landschaftsrecht beim
        
        
          Kreis Reicklinghausen. Er kümmert sich
        
        
          um die "landschaftsbezogene Erholung"
        
        
          im Kreis und dazu gehören eben auch die
        
        
          Reitwege. Zählt man die Münsterlandreite-
        
        
          route noch dazu, die eng mit den Halternern
        
        
          200 Kilometer
        
        
          über Stock
        
        
          und Stein
        
        
          Haltern ist die Drehscheibe für Reiter
        
        
          
            Jaqueline Kahleis ist mit
          
        
        
          
            Pferden groß geworden und
          
        
        
          
            genießt die regelmässigen
          
        
        
          
            Ausritte.