Lokallust Dorsten - page 38

38 Elektro Schlagenwerth
Es ist immer wieder span-
nend, wenn die zweite Ge-
neration eines inhaberge-
führten Geschäftes zu einem
Firmengeburtstag nach hin-
ten schaut. „In meiner Kind-
heit Ende der 1960er Jahre
kam für die Kinder aus der
Nachbarschaft sogar der Ni-
kolaus in das elterliche Ge-
schäft“, schmunzelt Markus
Schlagenwerth.
Im Oktober ist es 60 Jahre her,
dass seine Eltern, Karl und
Elisabeth Schlagenwerth das
Fachgeschäft für Haushalts-
waren, Kochöfen, Fahrräder,
Gartenmöbel und Geschenkar-
tikel an der Freiheitsstraße in
Holsterhausen eröffneten. Der
gelernte Klempner und Instal-
lateur und seine gelernte Kauf-
frau begannen zunächst auf
knapp 60 Quadratmeter Ver-
kaufsfläche und damit ging es
schon ganz schön eng zu.
„Dort, wo im Jahr 1957 das
Geschäft eröffnet wurde, sind
wir auch heute noch unsere Ge-
schäftsräume“, erzählt Markus
Schlagenwerth. Nur, in den Jah-
ren wurden die Räumlichkeiten
immer wieder vergrößert. „Zu-
nächst wurde das Ladenlokal
nebenan hinzugezogen, dann
zur Seite angebaut und später
auch noch nach hinten, um den
Lagerbereich zu vergrößern“,
erinnert sich Schlagenwerth.
Woran er sich außerdem noch
gut erinnern kann, ist an die
Zeiten, wo er morgens vor der
Schule die Gartenmöbel längst
der Straße vor dem Geschäft so
wie auf der danebenliegenden
Wiese aufbauen musste. Und:
Selbstverständlich musste er
nach Geschäftsschluss auch
wieder alles abbauen! „Das
war schon eine Plackerei!
Aber es musste ja alles gegen
eventuellen Diebstahl wieder
sicher in den Lagerräumen un-
tergebracht werden“, erzählt
Schlagenwerth. Ebenfalls gut
erinnern kann sich der heute
54-jährige an den Umbau im
Jahr 1974. Damals ist der Vater
knapp dem Tod entgangen. „Es
wurde für die Kellerräume aus-
geschachtet. Mein Vater arbei-
tete unten in der Grube. Er lud
die Schubkarre voll, also immer
abwechselnd gebückte und
stehende Haltung.
Dann passierte es. Es war
noch nicht eingeschalt und
plötzlich begann die Erde zu
rutschen. Vater war gerade in
stehender Position
Zwischendurch
wollte ich
eigentlich
Landwirt werden“
und wurde hoch bis zum Hals
in Erde begraben. So konnte er
um Hilfe rufen. Wäre er gerade
in gebückter Haltung gewe-
sen, dann hätte man ihn wahr-
scheinlich nicht mehr retten
können“, erinnert sich Markus
Schlagenwerth an die glimpf-
lich für seinen Vater ausgegan-
gene Situation während der
Bauarbeiten.
Markus Schlagenwerth feiert 60 Jahre Elektro Schlagenwerth
Markus Schlagenwerth hat das Traditionsunternehmen 2014 komplett umgebaut, renoviert und ist für die Zukunft gut aufgestellt
Ende der 1960er Jahre gab
es bei guten Angeboten lange
Schlangen vor dem Geschäft
an der Freiheitsstraße
Der Nikolaus bei Elektro Schlagenwerth.
Markus Schlagenwerth (u.l.) kann sich gut an
diese Zeiten erinnern. Neben ihm seine ältere
Schwester Michaela und neben dem Nikolaus
Vater Karl Schlagenwerth.
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