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Milchtankstelle in Flaesheim
flie t auf
FRISCHE
Eine Kuh kann bis
zu 9.500 Liter Milch
pro Jahr geben. Das ist eine
stattliche Menge. Landwirt Ge-
org Schulte-Althoff versorgt 110
Kühe, was bedeutet: Auf seinem
Hof an der Flaesheimer Straße
619 werden jährlich mehr als eine
Million Liter Rohmilch produziert.
Man muss wohl mit solchen Grö-
ßenordnungen vertraut sein,
um auf den Gedanken an eine
Milchtankstelle zu kommen. Eine
solche Zapfanlage hat Familie
Schulte-Althoff Ende Mai einge-
richtet, und seither fließt in Flaes-
heim frische Rohmilch gegen Bar-
zahlung aus dem Automaten. Er
funktioniert in Selbstbedienung
und ist rund um die Uhr geöffnet.
„Das hat sich nach den ersten Ta-
gen schnell herumgesprochen“,
stellt Georg Schulte-Althoff fest.
Ein kleiner Kreis von Stammkun-
den versorgt sich bereits regel-
mäßig in Flaesheim mit dem Na-
turprodukt, das auf Knopfdruck
fließt. Die Familie freut sich über
jeden Milchtrinker, beobachtet
die Entwicklung ihrer „Tankstel-
le“ und sorgt im Übrigen mit Hilfe
der Kühe für Nachschub.
Die Idee zur Selbstvermarktung
ihres wichtigsten Produkts kam
den Schulte-Althoffs schon vor
geraumer Zeit, konkrete Pläne
und Angebote brachte der Sohn
des Ehepaars von einer Grünen
Woche mit, bei der Matthias
Schulte-Althoff einen Auto-
maten-Hersteller und sein
Produkt kennengelernt
hatte.
Der
Standort
Flaesheim sei einen
Versuch wert, befand
die Familie, und eini-
ge Monate später wur-
de der Automat auf ihrem Hof
eingeweiht. Er ist in einem offe-
nen Holzhäuschen in Sichtweite
des Wohnhauses untergebracht.
Diese Nähe spielt nicht nur eine
Rolle, weil Elisabeth Schulte-Alt-
hoff mehrmals täglich die Edel-
stahl-Oberfläche des Automaten
abwischt und für ein properes
Erscheinungsbild der Zapfstelle
sorgt. Sauberkeit ist für Selbst-
vermarkter eine wichtige ver-
trauensbildende Maßnahme. Da-
rüber hinaus ermöglicht die kur-
ze Distanz den Schulte-Althoffs
auch den Kontakt zum Kunden,
von denen viele zum ersten Mal
eine Milch-Zapfanlage bedienen.
Dazu braucht man ein Gefäß -
Stammkunden bringen eigene
Milchflaschen mit. Aber auf ei-
nem Regal neben der Tankstelle
stehen auch Ein-Liter-Flaschen
zum Kauf. „Wir nehmen die Fla-
schen nicht zurück. Wir können
ja nicht wissen, ob sie hundert-
prozentig sauber sind“, erklärt
Elisabeth Schulte-Althoff. Für die
Kauf-Flaschen hat die Halterne-
Landwirt Georg Schulte-Althoff versorgt 110 Kühe und es werden
jährlich mehr als eine Million Liter Rohmilch produziert. Die Idee mit
der Milchtankstelle hatte Sohn Matthias. Das Familienunternehmen
freut sich darüber, dass die Milchtankstelle so gut angenommen
wird bei der Bevölkerung. Elisabeth Schulte-Althoff kreierte die sehr
schönen Milchflaschen, eine Agentur fand die Lösung, dass die Auf-
kleber auch in der Spülmaschine Bestand haben.
