Lokallust Haltern am See - page 41

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Heinz Kallhoff | 24. März 2018
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EIN URGESTEIN
TRITT AB
Heinz Kallhoff verabschiedet sich aus dem aktiven
Theaterleben der Plattdeutschen Bühne Haltern
Auf dem Tisch liegen aufgeschla-
gene Alben mit Fotos und Zei-
tungsausschnitten, immer wieder
fällt Heinz Kalhoff dazu gleich eine
Geschichte ein. Es ist ein Streifzug,
nein, es ist sein Streifzug durch
30 Jahre Theaterleben. „Das sind
schon schöne Erinnerungen“, sagt
er ein klein wenig wehmütig. Nach
drei Jahrzehnten zieht sich das
Urgestein und Gründungsmitglied
aus der Plattdeutschen Bühne Hal-
tern zurück.
Auf den Bühnenbrettern stand er
schon länger nicht mehr, führte
aber immer noch Regie. „Nach so
langer Zeit ist es ganz gut, wenn
es mal einen Wechsel in der Re-
giearbeit gibt, und ich kann es
einfach auch aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr“, erklärt der
70-Jährige seinen Entschluss. „Ich
muss dreimal in der Woche zur Dia-
lyse, und wenn wir ein neues Stück
einüben, wird zweimal wöchent-
lich geprobt, das geht einfach nicht
mehr“.
Dann zieht er ein Foto aus dem
Jahr 1995 aus dem Album. „De
Venus van Müggensack, das war
schon was ganz Besonderes, damit
haben wir den Niederdeutschen
Theaterwettbewerb des WDR ge-
wonnen, womit keiner so unbe-
dingt rechnen konnte. Wir sind
nicht gerade als Favoriten zur Aus-
scheidung nach Münster gereist.
Das Stück ist dann hier in der Aula
des Joseph König Gymnasiums,
unserer angestammten Spielstät-
te; aufgezeichnet worden und lief
im Lokal-Programm des WDR. War
eine Menge Arbeit, aber wir hatten
viel Spaß und haben auch viel ge-
lernt dabei. Was für so einen klei-
nen Theaterverein auch nicht ganz
unwichtig ist: Es gab noch ein or-
dentliches Preisgeld“, sagt Kallhoff
rückblickend.
Ganz auf die Mitarbeit von Heinz
Kallhoff müssen die Akteure des
Halterner Bühnenvereins aber
auch weiterhin nicht verzichten.
Er wird auch zukünftig die Stücke
aussuchen und sie vor allem be-
arbeiten. „Da die meisten Manu-
skripte für Norddeutsche Bühnen
geschrieben sind, muss ich die
erstmal in das hier gängige Platt
übersetzen. Zudem bringe ich da
auch noch gerne etwas Lokalcolo-
rit aus Haltern mit rein“. Denn die
Halterner Besonderheiten kennt
er wie kaum ein anderer. Schließ-
lich ist er hier geboren und hat
lange bei der Stadt gearbeitet, als
Leiter des Ordnungsamtes und
später
im
Bü r ge rme i s t e r-
büro. Zudem werden
ihn viele Halterner wie
auch Besucher noch als
Stadtführer kennen. Da-
bei wurde dann auch öfter
platt gesprochen.
Plattdeutsch spricht Heinz
Kallhoff schon seit seiner
Jugend. „Meine Eltern haben
untereinander immer platt
gesprochen und als Kind
lernt man das dann ganz schnell.
Ich konnte es nicht nur verstehen,
sondern auch schnell sprechen“.
Viel schwieriger sei es, das Platt
in eine Schriftsprache zu bringen.
Doch auch das hat er gelernt und
viele Jahre zweimal wöchentlich
eine Kolumne „auf platt“ in einer
lokalen Tageszeitung verfasst.
LokalLust-Lesern ist Heinz Kallhoff
natürlich schon lange kein Unbe-
kannter mehr. Schließlich verfasst
er für unser Stadtmagazin jeden
Monat eine Seite in plattdeutscher
Sprache. Das wird er auch weiter-
hin tun.
Text + Foto: Hans-Jürgen Abenath
Heinz Kallhoff
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