Lokallust Dorsten - page 19

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in Dorsten
Sie haben ein gemeinsames Ziel und doch
kümmert sich jeder auf seine Weise um
trauernde Jugendliche in Dorsten: (v.l.)
Claudia Berg ( hauptamtliche Koordina-
torin des ambulanten Hospizdienstes),
Karin Geismann (Trauerbegleiterin im
Abschiedshaus Geismann), Dr. Swantje
Engels ( Vorsitzende der Vereinigung
Dorstener Zahnärzte), Ulla Kuhn (Sozial-
pädagogin und Trauerbegleiterin beim
Ambulanten Hospizdienst) und Natalie
Vennemann (Kinderkrankenschwester
und Kinder- und Jugendtrauerbegleiterin
beim Ambulanten Hospizdienst) mit ihrer
kleinen Tochter
30. September 2017
gungszeit auffan-
gen, die Gruppen
im „Trauerbüro“
des
Soziokultu-
rellen
Zentrums
„Das LEO“ Kindern
und Jugendlichen
bieten
dagegen
eine
langfristige
Unterstützung.
Begleitet
wer-
den diese Gruppen
von den beiden
Mitarbeitern
des
Ambulanten Hos-
pizdienstes Natalie
Vennemann
(Kin-
derkrankenschwe-
ster und Kinder-
und Jugendtrauerbegleiterin)
und Ulla Kuhn (Sozialpädagogin
und Trauerbegleiterin), sowie
Ingeborg Herzfeld als Ehren-
amtliche des Hospizdienstes,
die eine zusätzliche Ausbildung
zur Kinder- und Jugendtrauer-
begleiterin ab-
solviert. Unter-
stützt werden
sie durch bei-
den LEO-Mitar-
beiter Meryem
Ebeling
und
Dennis Ullrich.
Nachdem
sich
die
Gruppen übergangsweise ein
halbes Jahr lang im Baumhaus
getroffen haben, wurde nun am
13. September das „Trauerbü-
ro“ im LEO offiziell vorgestellt.
Ein selten genutzter Raum
wurde dafür zum Büroraum
und zum Ort der Begegnung
für trauernde Kinder und Ju-
gendliche umfunktioniert. In
der Selbsthilfegruppe für Su-
izidangehörige, die Ulla Kuhn
in Kooperation mit der AGUS
begleitet, kam schnell die Frage
auf, wer sich um Kinder küm-
mert, die Angehörige durch Su-
izid verloren haben. Auch diese
Kinder und Jugendliche sollten
begleitet werden und können
nun direkt in die Trauergruppen
aufgenommen werden.
Geplant sind drei altersmä-
ßig getrennte Gruppen. Beim
Sport, Grillen oder gemein-
samen
Kochen
kommen die Kin-
der ins Gespräch
und
tauschen
sich aus. „Sie er-
fahren hier, dass
sie nicht alleine
in dieser Situ-
ation sind und
dass
Tränen,
aber auch Wut
und
Aggres-
sion
normale
Gefühle in der
Trauerzeit sind.
Auch noch in
oder erst nach
Wochen“,
so
Ulla Kuhn und
sie ergänzt: „Wenn Kindern und
Jugendlichen gesagt wird, der
Verstorbene ist von uns gegan-
gen, sind sie zu Recht wütend
auf ihn, da er sich nicht von
ihnen verabschiedet hat.“ Me-
ryem Ebeling fügt hinzu „dass
aus Unwissen- oder Unsicher-
heit Erwachsene oft zu der Um-
schreibung ‚Oma ist eingeschla-
fen‘ greifen. Damit sind Kinder
jedoch völlig überfordert. Sie
schlafen nicht mehr, weil sie
Angst haben, nicht mehr wach
zu werden. Sagen Sie daher ehr-
lich, dass Opa, Tante oder Bru-
der gestorben sind und nicht
mehr wiederkommen.“
Natalie Vennemann und Ulla
Kuhn bitten betroffene Eltern,
ihre Kinder nicht vom Gesche-
hen fernzuhalten, wenn in der
Familie ein Todesfall einge-
treten ist. Je weniger Kinder
erfahren, umso mehr blüht
ihre Fantasie. Der Tod muss
im wahrsten Sinne des Wortes
begreiflich sein. Dabei dürfen
Eltern ruhig ihre Trauer zeigen
und Tränen zulassen. Nehmen
Sie Kinder, wenn sie es wollen,
1
Jahr
Wir feiern Geburtstag
Dr. Marny Abendroth
Kieferorthopädie
in Dorsten
Vielen Dank für Ihr Vertrauen.
Besuchen Sie
uns am
30.09.2017
auf dem
Dorstener
Herbstfest.
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