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AUTO
&
MOBILITÄT
MÄRZ 2017
E-Mobilität: An diesem Thema
führt in der Automobilbranche
derzeit kein Weg mehr vorbei. Gut
zu erkennen auf dem Genfer Au-
to-Salon, der Anfang März statt-
fand und als erste große Auto-
messe des Jahres immer auch als
Indikator für die technologischen
Trends in der Automobilindustrie
angesehen wird. Hier standen die
alternativen Antriebstechniken
ganz hoch im Kurs. Kaum ein Her-
steller, der nicht mit E-Autos,
Hybridantrieb oder Plug-In-Hy-
brids vertreten war.
Längst haben die „Stromer“
das Nischendasein bei den groß-
en Herstellern verlassen und
werden ganz offensiv beworben.
Aber auch neue Hersteller drän-
gen auf den Markt: Das ist etwas,
das es im Bereich der Automobil-
produktion in den vergangenen
Jahrzehnten kaum noch gegeben
hat. Ergebnis: Die Produktpalette
wird immer größer. Das
Angebot reicht mittler-
weile vom Bentley EXP,
der seine Insassen mit
über 1.000 PS in knapp
drei Sekunden von Null
auf 100 km/h katapul-
tiert bis zur Wieder-
belebung der BMW
Isetta. Ein Schwei-
zer Start-up-Unternehmer, der
schon weltweit die Digital-Na-
tive-Generation mit zusammen-
klappbaren Tretrollern beglückt,
hat der „Knutschkugel“ aus der
Nachkriegszeit
neues
Leben
eingehaucht und sie mit einem
Elektromotor bestückt. Unter
dem Namen „Microlino“ soll das
Gefährt Ende des Jahres auf den
Markt kommen. 100 km/h soll sie
auf die Straße bringen, immer-
hin mehr als sein Vorbild aus den
50er und 60er Jahren.
Nur wenige Kunden werden in
der Lage sein, mal eben 170.000
Euro für die „Elektorakete“ von
Bentley auszugeben oder sich
für einen Tesla entscheiden. Der
Pionier im Sachen E-Mobilität
aus Kalifornien, mit dem immer
häufiger US-Filmstars fast lautlos
über den Sunset Boulevard in Los
Angeles gleiten, ist auch kaum
unter 70.000 Euro zu haben. Auf
der anderen Seite möchte sich
natürlich nicht jeder mit dem
Minimalismus eines Microlinos
begnügen. Daher wird das größ-
te Interesse potentieller Käufer
wohl auch bei der E-Mobilität
im Bereich der Klein- und Mittel-
klasse-Fahrzeuge liegen. Und da
bewegt sich derzeit so einiges.
Die Reichweiten, die man mit ei-
ner Batteriefüllung zurücklegen
kann, sollen sich deutlich erwei-
tern, versprechen die Hersteller.
Ladezeiten könnten zukünftig auf
20 bis 30 Minuten reduziert wer-
den. Zudem soll der Ausbau von
Ladestationen im öffentlichen
Raum vorangetrieben werden.
Selbst Privatpersonen können
Alle führenden Fahrzeughersteller setzen vermehrt auf alternative Antriebssysteme
„Stromer“
kommen
aus der Nische
Tankkarten für Elektrofahrzeuge werden bald
bundesweit einheitlich einzusetzen sein
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