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Weihnachten in Haltern | 10. Dezember 2016
blickt er schmunzelnd zurück.
Zehn Jahre später folgte seine
erste große Fototour nach Hol-
land. „Am liebsten fotografiere
ich Vögel.“ Dabei hatte es ihm
der Seeadler besonders ange-
tan. Von 1991 bis 2003 war er
jedes Jahr mit dem Sythener Vi-
deofilmer Hans Leipholz in Ost-
deutschland, teilweise zweimal.
Zunächst vier Jahre in Meck-
lenburg-Vorpommern, dann in
Sachsen nahe der polnischen
Grenze. Hier ging‘s auf Seeadler-
Schnappschussjagd, ein sehr
schwieriges Unterfangen. In ih-
rem zumeist 40 Zentimeter tief
eingegrabenen Tarnzelt, 1,20
Meter hoch, je einen Meter lang
und breit, mit Stuhl darin, Stativ,
Fototasche – und vor allem ei-
nem eisernen Willen, fast immer
in der Nähe von Fischteichen,
warteten sie oftmals in großer
Kälte auf die sehr scheuen See-
adler, die es in Westdeutschland
nicht mehr gibt. Einmal zwölf
Stunden lang bei 21 Grad minus.
„Denn Seeadler können acht-
mal schärfer und zweimal grö-
ßer sehen als Menschen“, weiß
Filmfachmann Hans Leipholz zu
berichten.
Bernd Lamm und Hans Leip-
holz können sich noch gut an
ein lustiges Ereignis erinnern.
„In Mecklenburg hatten wir
vom Förster ein angefahrenes,
totes Rehkitz bekommen und
abends als Köder ausgelegt
und dann bis zum Sonnenauf-
gaben drei Stunden gewartet.
Morgens war das Kitz weg. Der
Förster kam und fragte lachend:
‚Was meint ihr, wo das ist?’ Er
ging ins Schilf hinein: ‚Das Reh-
kitz wurde von Wildschweinen
weggeholt. Wenn ihr rundher-
um uriniert, schleppt es keiner
weg.’ Urin hält nämlich Füchse,
Wildschweine und andere klei-
ne Raubtiere fern. Vögel werden
nicht abgehalten.“
Die „Urin-Probe“ am nächsten
Tag verlief dann übrigens recht
erfolgreich ...
Seit fast 25 Jahren ist der frü-
here Meister bei Degussa auch
Mitglied in der „Gesellschaft
deutscher Tierfotografen e. V.“
(GdT), hier in der Regionalgrup-
pe II - Emsland, Münsterland,
Niederrhein. Beim jährlichen
nationalen GdT-Wettbewerb er-
Versteckte Kamera
