Lokallust Haltern am See - page 34-35

Dies und das auf Halterner Platt
Under all de schöenen Wander- un Fahrtenleeder, we wi fröher
äs Schoolblagen un in de Jugendgruppe lärt un sungen häfft, wass
ook dat van de Wildgäöse. „Wildgänse rauschen durch die Nacht,
mit schrillem Schrei nach Norden …“ Ick glöew, wann ick mi een
birtken anstrengen dai, dann kreech ick van dütt Leed ook vandage
no mährere Strophen up de Riege. Vör ennige Tied häbb ick dann
äs lursen, düssen bekannten Text stammt eegentlick van eenen
Nazi-Dichter. Owwer dat wussen wi äs Blagen daomaols nich. Et
härr us villicht ook gar nich intresseert.
Worüm ick up dütt Leed van de Wildgäöse te küern kurm?
Ganz eenfack. In de lesden Dage un Wirken häbb ick näömlick
an mährere Aobende, so üm de Berregaohnstied herüm, buten so
spassige, heeschke Roope van Diers häört. De Roope kamen ut de
Lucht un trocken ürwer usse Huus wech. Äs Vurgelkenner, de ick
nirbenbie ook sin, häbb ick forts mirkt, dat et sick üm Wildgäöse
hanneln moss. Düsse Diers flaicht ümmer in eene groote Eins. För
dehen unner us, we sick nich so gurd utkennt, eene Wildgaoskirdde
häört sick ungefähr so an, äs wann sick een Tropp verköhlte Fraulüe
met Halspiene unnerhöllt. Wann ick dütt heeschke Roopen un
Schraien häör, dann gaiht et mi dör un dör.
Nu sind Wildgäöse (ornitholischk utdrückt Graugänse, up Latien
Anser anser) jao Diers, we bi us eegentlick nich heimischk sind
un daorüm so recht nich in usse Girgend passt. Se häört vull
mähr, so äs ook dat olle Leed et utdrückt, nao Norden. Owwer
in Winterdach kann dat wull äs vörkurmen, dat sick de Vürgel bi
us ennige Wirken off Monnate uphollt un van ähre lange Nord-
Süd-Winterreise utresst. Män wann’t Fröehjaohr wett, dann folgt
se meest ähre Natur un maakt sick wier up, trüch nao Skandinavien
off Russland.
So staiht dat wennigstens in alle schlauen Vurgelböeker un ook
in’t Internet. Wat maakt also nu, nao den Kalenner häfft wi jao
Hoogsummer, düsse grauen Diers hier bi us? Häfft se den Anschlurt
verpasst off sick verflurgen? Off gefäöllt äöhr dat hier in Haltern
birter äs in dat kolle Russland?
Nee, bi de Diers, we aobends ürwer mien Huus flaicht un Krach
schlaot, hannelt et sick sirker üm de Gäösepopulation, we siet
twintig Jaohr off mähr hier inne Stauseegirgend ansässich wurn
is. Daomaols süllt se van de Waterwirk-Försterie anfoert wurn
sien. De Diers sind vandage no faken an’t Stausee-Ostufer up de
Waterwirkswieschke bi de Antonius-Brügge te saihn, manks ook
up de linke Siet vanne B 58, dicht bi Hullern. Dao frirt’t se de
Hüllersken Buern de Felder lierig. Nachts flaicht se up den Stausee
un schlaopt dao int Water. Wirl dat se dao de Vösse un Marde
nich kriegen kürnt. Owwer bi mi ant Huus, wiet wech van Hullern,
de Stauseegirgend un dat Wwater, dao häfft se eegentlick nicks te
söeken.
Kumpel Hämann,eenHobby-Ornithologe unVurgeltüchter,we ick
drup anküert häbb, de wuss Bescheid. Et sind würklick de Stausee-
Gäöse, we aobends un manksen ook all fröehmurns vör Dau un
Dach met vull Geschrai ürwern Mönsterknapp flaicht. He sölwst,
so de Vurgelkundler, härr de Diers nülick an de Lurßemschke
Schassee un in’t Loh (de Girgend ächtern Dahläckern) up
Stoppelfelder sitten saihn. Dao häfft se sick den Buuk vullschlaon,
wull vettig, füftig Diers un mähr.
Nu glöew ick gärn, dat socke riepen Kornfelder för Gäöse sowat
äs gedeckte Dischke sind. Män ick fraoch mi, wu wirt’t de Vürgel,
we sick dat heele Jaohr ürwer an’n Stausee uphollt, dat etlicke
Kilometer widder westlick Stoppelfelder licht? Ruukt de dat? Häfft
de sowat äs Spione? Un worüm flaicht se dann nich ürwerdachs un
ümmer irst aobends in’t Halwdüstern nao de gedeckten Dischke?
Fraogen ürwer Fraogen, wo ick keene Antwaort drup weet. Villicht
een Teeken daoför, dat usse Härrgott tüschken Hirmel un Äer
– ook bi us in Haltern am See – allerhand Saaken passeern lött,
wo wi kleenen Menschkenkinner nicks, owwer ook gar nicks van
verstaoht.
Heinz Kallhoff
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BARFEN,
DIEGESUNDEUND
NATÜRLICHE FUTTERMETHODE
FÜR HUND UND KATZE
Barfen liegt im Trend, gemeint
ist die Verfütterung von Roh-
stoffen an Hund oder Katze.
Jeder, der sich mit dem Thema
­auseinander setzt, weiß auch,
was damit ­„ungefähr“ gemeint
ist. Doch schneidet man dieses
Thema ­unter Hundeleuten oder
Tierärzten an, so herrscht hier
doch noch großes Unwissen.
„Und Halbwissen ist sehr ge-
fährlich“, sagt Frank Roß vom
Raiffeisenmarkt in Haltern am
See.
Seit rund einem Jahr hat der heimi-
sche Raiffeisenmarkt sämtliche Pro-
dukte im Angebot, die für das Barfen
nötig sind. Bleiben wir beim Hund,
der bekanntlich vom Wolf abstammt
und sich seine Nahrung in der freien
Natur sucht. Während die Natur für
die richtige Mischung aus Fleisch
mit Vitaminen, Mineralstoffen und
allen Spurenelementen sorgt, ist
eine ­Verfütterung ausschließlich von
Fleisch – was viele unter Barfen ver-
stehen – der falsche Weg und führt
zu Mangelerscheinungen beim Tier.
„Daher ist beim Barfen eine
anfäng­liche
Beratung
zwingend
­notwendig“, spricht Frank Roß aus
Erfahrung. Er besucht ­regelmäßig
Schulungen zu diesem ­Thema und
kann helfen, wenn die ­Kunden über-
legen, „ich will Barfen“.
„Ergänzend empfehle ich immer
die richtige Fachliteratur, denn
die
richtige
Zusammenstellung
von Rohkost mit Gemüse, Obst, Ei,
­Salat, Knochen – und natürlich auch
Fleisch ist ­entscheidend. All diese
­Lebensmittel werden in roher Form
verfüttert“.
Wer sich das Wissen um die ­richtige
Barf-Ernährung angeeignet hat,
der kann auf natürliche Art Hund
und Katze ernähren und findet
­alles in der Kühltruhe und in den
­Regalen des Raiffeisenmarktes. Der
­größte Vorteil von Barf ist, dass der
­Hundehalter genau weiß, was im
Hundenapf landet. Kein Knochen-
oder Fleischmehl, keine Abfall-
produkte, keine unnötige Chemie,
keine giftigen Substanzen, keine
Geschmacksverstärker. Er kennt
­außerdem die genaue Zusammen-
setzung des Futters und weiß ganz
genau, wie viel Fleisch wirklich
enthalten ist. Er kann je nach Stoff-
wechsel des Hundes die Menge an
Kohlenhydraten variieren und so
den Energiegehalt optimal auf ihn
einstellen.
„Da die richtige Futter-Zusammen­
stellung aber auch recht kom-
pliziert ist, bieten wir auch hier
­Fertigprodukte an“, ergänzt Frank
Roß. Zum Beispiel produziert die
Firma ­Petman in seinen Barf-in-
One-Produkten die richtigen Futter-­
Mischungen und erleichtert so den
Einstieg. „Die Futterration wird auf-
getaut und ungekocht verfüttert“,
beschreibt Frank Roß, „ein Selber-
mischen entfällt“.
Die Hersteller von fertigen Barf-Pro-
dukten versuchen, in den ­Mahlzeiten
ein Beutetier des Hundes nach zu
stellen, das heißt, dass sich in einer
Portion alles wieder findet, was der
Hund zum Bespiel beim Rind, Lamm,
Pute oder bei Wild zu sich nehmen
würde.
„Der Absatz steigt stetig“, sagt Frank
Roß und zeigt auch auf das hoch-
preisige Angebot von „Wolfsblut“,
ein vollwertiges Hundefutter für ge-
sunde und vitale Hunde.
Und für die Lokallust-Leser hat Frank
Roß auch einen wichtigen Tipp
­parat: „Wenn sie mit dem Barfen be-
ginnen, erstellen Sie einen Wochen-
plan und lassen eine Fleischsorte
aus. Denn es kann sein, dass auch
ein Hund allergisch reagiert und
eine Ausschlußdiät nötig wird“.
DER
TIPP
vom
Raiffeisenmarkt
Fotolia: Phil Stev
Fotolia: Lilli
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