Lokallust Haltern am See - page 6

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Krisenmanager
Aus der Nähe betrachtet, verrät
Mundt, stellen sich die Vorkomm-
nisse oft anders dar, als es einem
hierzulande in den Medien vermit-
telt wird. „Wenn man lange Zeit an
diesen Orten lebt, gewinnt man
natürlich andere Eindrücke, als ein
Journalist auf der Durchreise.“
AUF DER GANZEN
WELT ZU HAUSE
Es sind die Zwischenmenschlich-
keiten; die Warmherzigkeit, die
Gastfreundschaft der fremden Kul-
turen, die Harald Mundt auf der
ganzen Welt zu Hause sein lassen.
„Auch bei katastrophalen Rahmen-
bedingungen.“
60 Länder hat er schon bereist, dar-
unter 20 Krisengebiete. „Australien
und Neuseeland sind noch weiße
Flecke“, sagt Mundt. Nur eine Frage
der Zeit, denkt man sich.
Krisenmanager ist mittlerweile ein
Ausbildungsberuf. Harald Mundt
allerdings hat sich erst dorthin ent-
wickelt, eine Ausbildung im Ban-
kenwesen und eine Vergangenheit
beim Militär bildeten die Grundla-
ge.
Mit der Heymdal GmbH ist er heute
selbständig und in Haltern ansäs-
sig. Er und ein norwegischer Part-
ner agieren international und er-
stellen Analysen für Unternehmen,
die in Ländern mit fragiler Sicher-
heitslage tätig sind.
WAHLHEIMAT HALTERN
Dabei ist es eigentlich ein Zufall,
der Mundt nach Haltern geführt
hat.
Der gebürtige Schwede (Jahrgang
1963) wanderte als Kind mit seinen
Eltern nach Südafrika aus, zog Mit-
te der Achtzigerjahre nach Europa
und lebte Anfang des Jahrtausends
lange in Afghanistan.
Dort lernte er auch seine Frau ken-
nen. Die Lehrerin aus Reken war
damals Entwicklungshelferin in
der Bildung. Sie schlug Haltern als
Typischer Empfang bei Dorfältesten zum gegenseitigen Kennenlernen in entlegenen Regionen Nordafghanistans.
Die Stämme Libyens sind stolze
Reitervölker und zelebrieren
regelmäßig traditionelle Reiterfeste
Abendkonzert in Agadez im Niger (aufge-
nommen Anfang 2011, als die Welle der
Wanderarbeiter auf der Flucht aus Libyen
infolge des Bürgerkrieges ihren Höhe-
punkt erreicht hatte, heute ist Agadez
Durchgangsstation von Flüchtlingen aus
den Subsaharastaaten mit dem Ziel, über
Libyen nach Europa zu gelangen - so än-
dern sich die Zeiten …)
Nach dem Erdbeben in Nepal hil die-
ses kleine Mädchen ihren Eltern beim
Wiederaufbau des vom Erdbeben zer-
störten Hofes in einem Dorf außerhalb
von Kathmandu.
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