Lokallust Dorsten - page 7

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Central-Kino
les, was ich sehen will“: Mit die-
ser Botschaft an die Zuschauer
ging Unternehmenschef Michael
Meyer in Holsterhausen an den
Start, nachdem er im Sommer
2010 den insolventen Kinobe-
trieb der Familie Brüggemann
übernommen hatte. Der neue
Inhaber unterhielt mit Schauburg
und Apollo in Gelsenkirchen so-
wie Metropolis und Casablanca
in Bochum weitere Häuser, er
brachte also Kino-Erfahrung mit.
Aber nördlich der Lippe betrat
er Neuland, und Dorsten ist eine
kleine Stadt: „Der Reiz bestand
darin, das Kino an diesem Stand-
ort ans Laufen zu bringen.“ Das
ist gelungen, sagt Zabka, der
das Central als wirtschaftlich ge-
sund bezeichnet. In den Jahren
seit der Übernahme hat Micha-
el Meyer in die Immobilie an der
Borkener Straße investiert, nicht
nur in digitale Technik, sondern
auch in Komfort. Das Publikum
erwartet bequeme Sitze, ein
perfektes Bild und guten Sound,
sonst lässt sich der Zuschauer
bei der Konkurrenz in der Nach-
barstadt in die Sessel fallen.
Also wurde 2013 die Bestuhlung
ausgetauscht, und eine Klimaan-
lage sorgt für angenehme Tem-
peratur in den fünf Sälen. Der
größte bietet Platz für 235 Besu-
cher, er ist reserviert für Filme,
die das große Publikum ins Kino
locken. Drei weitere Säle folgen
in mittleren Größenordnungen,
und das kleine Kino 4 kann nur
30 Gäste aufnehmen. Seine in-
time Atmosphäre eignet sich für
Kammerspiele, krachende Acti-
on-Szenen will das Publikum in
anderem Format sehen. Dieser
Saal hat andere Qualitäten: „Wir
haben hier schon Geburtstagsfei-
ern und Junggesellen-Abschiede
ausgerichtet“, erklärt Janine di
Betta, die im Central Kasse und
Theke betreut. Sie hat
bereits vor 20
Jahren im Hol-
sterhausener
Kino gearbeitet
und vor zwei Jah-
ren wieder begonnen - es macht
ihr Freude. Die Dorstenerin ge-
hört zu einem Team von täglich
20 Mitarbeitern: Vorführer und
Kassierer, Service-Kräfte und
Reinigungspersonal sorgen da-
für, dass der Betrieb reibungslos
funktioniert - von der ersten Vor-
stellung um 15 Uhr bis zur Spät-
vorstellung um 22.30 Uhr. Was
war anders, als Jennifer di Betta
vor zwei Jahrzehnten Karten ver-
kauft hat? „Eigentlich nicht viel“,
sagt sie: Der Zuschauer kauft sich
eine Karte, vielleicht noch etwas
Süßen oder zum Knabbern, und
ist zufrieden. Stephan Zabka be-
antwortet dieselbe Frage ganz
anders: „Die Digitalisierung hat
in der Filmlandschaft alles ge-
ändert.“ Der 46-Jährige hat die
alte Technik mit Filmrollen und
-projektoren noch kennenge-
lernt, bevor sie Zug um Zug durch
Tel. 0 23 62 - 96 98 44 1
Ausstellung: Borkener Straße 47 in Dorsten
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