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Die Bürgermeister von Haltern | 24. März 2018
N DER BÜRGERMEISTER
rum das Ehr enamt s t o l z mach t und we r e i n d i ckes Fe l l
brauch t
Seit dem Jahr 1994 haben sie eh-
ren- und hauptamtlich das Amt
des Bürgermeisters der Stadt
Haltern besetzt und sich Mitte
Februar zu einer kleinen Zeitreise
durch Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft getroffen. Es ist ein
Gespräch, das schnell zeigt: Hier
sitzen drei Männer zusammen, die
unterschiedlicher nicht sein könn-
ten. Sie alle haben die Stadt auf
verschiedene Weisen geprägt und
ihren Teil dazu beigetragen, dass
Haltern zu dem geworden ist, wie
man es Stand heute kennt. Jeder
von ihnen hatte sein spezielles
Herzensprojekt, seine Erfolge und
Herausforderungen und seine
ganz eigene Verbindung zu Stadt
und Bürgern. Vom Verwaltungs-
lehrling zum ersten durch die Bür-
gerschaft gewählten Bürgermeis-
ter – die Karriere von Josef Sch-
mergal sucht bisher ihresgleichen.
Denn selten ist dieser Aufstieg in
jedem Fall. Angefangen hatte alles
am 1. April 1955. „Ich war damals
der erste Lehrling nach demKrieg.
Aber ich konnte nicht einfach so
bei der Stadt anfangen, erzählt
der heute 77-Jährige. „Man wollte
erst einmal schauen, ob ich über-
haupt geeignet bin. Ich musste
deswegen für ein halbes Jahr
nach der Schule jeden Nachmit-
tag erscheinen und unentgeltlich
arbeiten.“ Eine Probezeit vor der
Lehre also. Was sich heute kaum
jemand vorstellen kann, war da-
mals das normale Procedere, gab
es nach dem Krieg doch keine fes-
ten Ausbildungsstrukturen. Viele
Dinge befanden sich im Aufbau.
So sei auch lange vergessen wor-
den, dass der Lehrling Schmergal
doch eigentlich zur Berufsschule
müsse.
Umstände, die 44 Jahre später,
als Josef Schmergal die Wahl zum
Bürgermeister gewann, längst
nicht mehr Tagesordnung waren.
Hier ging es jetzt um die Umset-
zung etlicher Großprojekte, die
eine präzise Organisation und
an der einen oder anderen Stelle
auch
Durchsetzungsvermögen
brauchten. Denn Bürgermeister
zu sein, bedeute nicht, dass man
alles nach eigenemWillen frei ent-
scheiden könne, so Bodo Klimpel,
der das Amt des Bürgermeisters
seit 2004 durchgehend besetzt. Es
gebe immer mal wieder Entschei-
dungen, die bei der Bevölkerung
nicht gut ankämen: „Da fragt man
sich nicht nur einmal, ob das, was
man gerade tut, richtig ist, oder
ob man das nicht hätte anders
machen sollen. Aber das dicke
Fell, das können Sie nicht bestel-
len, das können Sie auch nicht
kaufen. Entweder das wächst,
oder das wächst nicht. Und wenn
es nicht wächst, wird es ganz
schön schwer.“
Bodo Klimpel hört interessiert zu, als Josef Schmergal (r.) von seiner
Kariere erzählt. Er begann als Verwaltungslehrling, 44 Jahre später
wurde er dann Bürgermeister.
Sie tauschten zahlreiche Geschichten aus. Die beiden ehemaligen
Bürgermeister Erwin Kirschenbaum (l.) und Josef Schmergal (r.)
sowie der amtierende Bürgermeister Bodo Klimpel.
An der Brinkwiese 21 | 45721 Haltern am See
Tel.: 02364 608990 |
Ö nungszeiten: montags-samstags von 9.00 bis 18.30 Uhr
sonntags von 11.00 bis 16.00 Uhr
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