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Gefangenenlager Silbersee | 20. Mai 2017
Wir freuen uns auf Sie.
Chefarzt Dr. med. Stefan Wilhelms
und sein Team
Einladung
zum Infoabend für werdende Eltern
mit anschließender Kreißsaalführung
Wir informieren Sie über die vielfältigen Möglichkeiten einer
entspannten Geburt und klären Sie über schmerzlindernde
Maßnahmen wie Akupunktur, Homöopathie, Hypnose und
PDA auf. Zusätzlich bieten wir Ihnen durch unsere Kurse eine
umfangreiche Elternschule an.
Jeden letzten Montag im Monat, um 17.30 Uhr
St. Sixtus-Hospital
Haltern am See
Cafeteria,
Gartenstr. 2
45721 Haltern am See
Telefon 02364 104-24211
ge urts
hilfe
im KKRN Katholisches Klinikum
Ruhrgebiet Nord
Der Herzog von Croy stellte ein
Heidegelände von 75 Hektar zur
Verfügung, wobei das eigentli-
che Lager 50 Hektar groß war.
Essensreste des Lagers sollten in
die herzogliche Schweinemast-
anstalt abgeführt werden, und
angeblich wurden dadurch 714
Schweine gemästet und ins Ruhr-
gebiet verkauft. Großgrundbe-
sitzer – Industrielle und Adelige
– waren von der Militärverwal-
tung und vom Militärbau-Amt
gezielt
darauf
angesprochen
worden, abseits liegendes Land
zur Verfügung zu stellen, um ih-
ren vaterländischen Pflichten
nachzukommen. Im „Deutschen
Lager“ der Wachmannschaften
gab es das Bataillon Landsturm
mit vier Kompanien, das eigent-
liche
Kriegsgefangenenlager
umfasste drei Blöcke mit Bara-
cken (sogenannte Gruppen) und
eine besondere Lazarettgrup-
pe. Block I war mit Franzosen
und Belgiern belegt, Block II mit
Engländern und im Block III wa-
ren Russen und weitere Osteu-
ropäer untergebracht. Die erste
Gruppe umfasste beispielsweise
22 Baracken, wovon 18 der Un-
terbringung von 2.094 Gefange-
nen diente. Diesen standen zehn
Waschbaracken, eine Waschkü-
che, eine Kantine und ein Wirt-
schaftsgebäude zur Verfügung.
Mehrere inhaftierte Geistliche
sorgten für Gottesdienste in ei-
ner Kirchenbaracke. Eine weitere
Baracke wurde zu einem Theater
mit rund 600 Sitzplätzen umge-
baut. Mehrmals waren Sänger
der Pariser Staatsoper zu Gast.
Das Gelände hatte ein dichtes
Wegenetz, und ein vollspuriges
Anschlussgleis vom Bahnhof Sy-
then aus ermöglichte Transporte
bis direkt zum Lager. Es gab auch
eine Postbaracke, einen Sport-
platz und ein Schwimmbecken.
Die meisten Gefangenen arbei-
teten im Lager, ein kleiner Teil in
den umliegenden Städten, dies
unter anderem auch in Haltern.
Steckrübenwinter 1916/17 mit
vielen Toten
Besonders tragisch war im Ge-
fangenenlager der Steckrüben-
winter 1917, auch „Hungerwin-
ter“ genannt. Es gab eine Hun-
gersnot im Deutschen Reich,
ausgelöst durch Missernten und
die britische Seeblockade in der
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