Lokallust Haltern am See - page 56

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Region aktuell | 09. Dezember 2017
Mit der Rollfietsen
die Umgebung erkunden
Warme Winter
sorgen für geringere Kosten
Eine neue E-Rollfietsen (Roll-
stuhlfahrrad) stellten Vertreter
der Stadt Haltern am See, des
Caritasverbandes und des VITAL.
NRW Projekts „Barrierefreie E-
Mobilität“ vor. An der Radstati-
on am Bahnhof kann nun dieses
moderne Fahrzeug ausgeliehen
werden, um so auch die Mobilität
von bewegungseingeschränkten
Personen zu steigern, die damit
auch die Radwege rund um die
Seestadt kennenlernen können.
Haltern am See gehört mit den
Städten Olfen, Dülmen, Dorsten
(Deuten, Rhade, Lembeck), Reken
und Raesfeld zur VITAL.NRW-Re-
gion Hohe Mark – Leben im Natur-
park. Die Region wird durch das
Landesförderprogramm
VITAL.
NRW mit einer Projektförderung
in Höhe von 65 Prozent unter-
stützt, so dass die Stadt Haltern
am See nach den Worten von Bau-
dezernentin Anette Brachthäuser
mit einem Eigenanteil von 2.300
Euro dieses Fahrrad erwerben
konnte. Das Förderprogramm
dient der Stärkung und Attrakti-
vitätssteigerung des ländlichen
Raums in NRW.
Mit der E-Rollfietsen können zwei
Personen gemeinsam fahren. Eine
Person sitzt auf dem Fahrradsat-
tel und tritt in die Pedale, oder
lässt sich vom E-Antrieb unter-
stützen. Die zweite Person sitzt
vorne in einer Sitzschale und kann
die Fahrt genießen. Deshalb sind
Menschen mit Handicap Haupt-
zielgruppe dieses Fahrzeuges. Sie
können gemeinsam mit mobilen
Menschen einen Ausflug genie-
ßen. Die E-Rollfietsen ist in der
Radstation Haltern am See unter-
gebracht und kann hier bei Bedarf
ausgeliehen werden. Sollte die
eine E-Rollfietse für einen Ausflug
nicht ausreichen, können Rollfiet-
sen aus den anderen Kommunen
der Region Hohe Mark ausgelie-
hen werden.
Regionalmanagerin Lea Hilde-
brandt erläuterte das Ziel des in-
terkommunalen Projektes: „Unser
Wunsch ist es, Menschen mobil
zu machen und neue Erlebnisse
zu ermöglichen. Die elektrischen
Fahrzeuge können Menschen in
der Region zum Beispiel beim
Einkaufen, beim Erleben der Na-
turpark unterstützen. Zudem kön-
nen die Nutzer so auch ihre Freun-
de und Verwandten besuchen.“
Einstimmig beschloss der Haupt-
und Finanzausschuss die neuen
Gebühren für Abfallbeseitigung,
Straßenreinigung und Abwasser.
Wie Bürgermeister Bodo Klimpel
erklärte, kommt es für den durch-
schnittlichen Vier-Personen-
Haushalt für das Jahr 2018 im
Vergleich zu diesem Jahr nur zu
einer moderaten Erhöhung.
So beträgt die durchschnittliche
Belastung für eine vierköpfige
Familie für die Abwasser- und
Abfallbeseitigung für das Jahr
2018 704,86 Euro (Vorjahr 675,09
Euro). Die Steigerung von monat-
lich 2,48 Euro für den klassischen
Modellhaushalt mit den Gebüh-
renbereichen Abwasser und Ab-
fallbeseitigung, inklusive der 240
Liter-Tonne für Grünabfälle, ist in
erster Linie auf die Erhöhung bei
der Entsorgung des Grünabfalls
zurückzuführen, weil gesetzliche
Vorschriften dieses verursachen.
Haushalte, die keine Grüne Tonne
haben, sind mit einem Plus von
monatlich 1,58 Euro dabei.
DieHaushalte, die zusätzlichnoch
­Straßenreinigungsgebühren be-
zahlen müssen, sparen im Ver-
gleich zum Vorjahr 16,35 Euro.
Der Grund dafür liegt in erster
Linie darin, dass die Gebühr für
den Winterdienst bei den Haupt-
verkehrsstraßen für 2018 auf Null
gesetzt werden konnte. Das liegt
an den warmen letzten Wintern,
als Geld gespart werden konnte.
Gleichzeitig wurden einige Flä-
chen neu eingebunden, die künf-
tig mit gereinigt werden. Bürge-
rinnen und Bürger, die dieses im
Januar bei ihrem Abgabenbe-
scheid erkennen und dazu Fra-
gen haben, können sich gern mit
dem zuständigen Fachbereich
in der Verwaltung in Verbindung
setzen, Telefon 02364 933-331
und -323.
Fachbereichsleiter Christian Ho-
venjürgen hatte schon im Vorfeld
den politischen Vertretern und
auch in einer Pressekonferenz
die neue Gebühren erläutert
und dabei auch erwähnt, dass
der gesamte Entsorgungsbe-
reich für die Jahre 2018 bis 2022
europaweit neu ausgeschrieben
werden musste. „Uns wurden
zuvor Preissteigerungen von 20
bis 50 Prozent vorhergesagt. Wir
sind jetzt gut zufrieden, dass wir
ein besseres Ergebnis vorliegen
haben und die Erhöhungen bei
etwa sechs Prozent liegen.“
Die Firma RE-Entsorgung wird
wie bisher die Sammlung und
den Transport des Restabfalls,
der Grün- und Gartenabfälle und
des Altpapiers durchführen. Wie
bisher wird auch die Firma Re-
mondis die Sammlung und den
Transport von schadstoffhaltigen
Abfällen (Umweltbrummi am
Wertstoffhof und in den Ortstei-
len) durchführen. Neu ist, dass
die Hertener Firma Somplatzki
den Zuschlag für den Transport
des Sperrmülls erhalten hat.
Und: Bisher hatte jeder Haushalt
Anspruch auf zwei kostenlose
Sperrmüllabfuhren. Das wird ab
2018 auf eine reduziert, weil der
überwiegende Teil der Bürge-
rinnen und Bürger auch nur eine
nutzt. Wer mehr benötigt, kann
sie künftig bestellen und auch
eine „Expressabfuhr“ anfordern,
die innerhalb einer Woche reali-
siert werden soll. Dafür werden
70 Euro berechnet.
Johann Härtling (Vorstand Caritasver-
band), Gunther Albrecht (Stadtverwal-
tung), Baudezernentin Anette Bracht-
häuser, Lea Hildebrandt (Regionalma-
nagerin Region Hohe Mark – Leben im
Naturpark e.V.) und Michael Halberstadt
(Leiter der Jugendwerkstatt, die die Rad-
station betreibt) (v.l.) präsentierten jetzt
das besondere Fahrrad.
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