Lokallust Haltern am See - page 7

JETZT GEHEN WIR ZU JUPP
Wir gehen zu „Jupp“ und nicht mehr „unner de Bö-
cken“? Martina und Toddy müssen lachen, als sie das
neue Logo präsentieren. „Es bleibt doch alles, wie es
ist“, sagen sie. Deutschlands schönster Biergarten
liegt weiterhin im Buchenwald, das Logo soll jedoch
das wiedergeben, wohin die Gäste heute gehen,
nämlich zu „Jupp“. Ausschlaggebend war vielleicht
Toddys Tochter, die ihre Klasse zu „Jupp“ einlud, in
den rasant gewachsenen Erlebnisbiergarten. „Unner
de Böcken“ ist ja plattdeutsch und heißt unter den
Buchen. So hat es Gründer Josef seinerzeit gesagt
und jedermann verstand ihn auch. Die Zeit hat sich
aber verändert und das ein oder andere Missver-
ständnis entstand, weil „unner de Böcken“ ja auch
bedeuten kann, dass man unter einem männlichen
Schaf zu liegen kommt.
In den Jahren hat sich der Biergarten sehr verän-
dert und mit dem neuen Design wollen Martina und
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Altes Handwerk | 23. April 2016
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Toddy jetzt den Buchfinken, der im Buchenwald lebt
und im Biergarten stets fröhlich herumturnt, mehr in
den Mittelpunkt stellen. Die bayrische Küche bleibt
natürlich und so sitzt der lustige Buchfink nun auf
einer leckeren Brezel, gekreuzt von den Ästen der
Buchen.
Als der Jupp seinerzeit die Führung des Biergartens
übernahm und schon damals eine Affinität zu Bay-
ern hatte, ersann er sich einen Schriftzug für einen
grünen Aufkleber. Quasi das erste Logo und der Vor-
gänger vom „Jupp mit dem schäumenden Bierkrug“.
Und die damalige positive Farbe grün findet sich
jetzt auch im neuen Firmenemblem wieder.
Es hat sich viel getan bei „Jupp“, das schöne Holz-
haus wurde durch die Seebar ergänzt und das Ange-
bot wuchs von der Schönwettergastronomie
zu einem ganzjährigen beliebten Erlebnisbiergarten.
Jetzt also ein neues Logo, sind wir mal gespannt,
was sich weiter tut in Deutschlands schönstem Bier-
garten. Gehen wir doch mal zu „Jupp" und schauen
nach.
zwei der insgesamt fünf Mitar-
beiter geben einer großen Holz-
tafel den richtigen Schliff. „Wir
fertigen hier Möbel ganz nach
den Kundenwünschen an oder
bauen sie um“ erklärt Judith
Döbber. Wenn Bedarf besteht,
können auch neue Möbel aus
dem Geschäft an der Rochford-
straße, das derzeit ausgebaut
wird, nach den Wünschen der
Käufer verändert werden.
Gegründet wurde das Möbel-
geschäft Döbber mit der ange-
gliederten Polsterei und Schrei-
nerei bereits 1905. Judith und
Jakob Döbber führen es bereits
in der vierten Generation. Die
Werkstatt, die bis in die 90er
Jahre noch in dem Stammsitz
an der Rochfordstraße unterge-
bracht war und sich nun im Ge-
werbegebiet an der Annaberg-
straße 166 befindet, war immer
ein zentraler Bestandteil des
Unternehmens und soll es auch
bleiben. Was Karl Vortkamp
besonders freut, denn schließ-
lich hat er hier schon so einigen
Auszubildenden das Polsterer-
Handwerk beigebracht und das
ganz offensichtlich recht erfolg-
reich. Als vor Jahren einige Räu-
me in der Villa Hügel in Essen re-
stauriert wurden, brauchte man
natürlich auch Polsterer. Einer,
der maßgeblich daran beteiligt
war, hatte seine Ausbildung sei-
nerzeit bei Döbber gemacht.
Text und Fotos:
Hans-Jürgen Abenath
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