Lokallust Dorsten - page 9

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Im Lutherjahr 2017 erinnert
man allerorten an den großen
Reformator, auch in Dorsten.
Warum auch nicht? Ganz selbst-
verständlich feiern katholische
und evangelische Christen ge-
meinsame Gottesdienste und
Gemeindefeste. Das war aber
längst nicht immer so: Lange
Zeit wehrte sich die Lippestadt
gegen die Reformation, und
Protestanten waren nicht gerne
gesehen. Zur ersten evange-
lischen Kirche wurde schließ-
lich ein altes Hotel.
Nachdem Martin Luther 1517
durch seine scharfe Kritik am
Ablasshandel und am Papst-
tum den Stein für die Reforma-
tion ins Rollen gebracht hatte,
dauerte es nicht lange, bis die
neue Lehre auch in Dorsten be-
kannt wurde. Im nahen Wesel
und in Gahlen wechselte man
recht schnell zum neuen Glau-
ben, der schließlich auch für
die Pfarrer vieles vereinfachte.
Als Protestant konnten die Prie-
ster etwa heiraten und eheliche
Kinder zeugen, die Messe auf
deutsch abhalten oder auf die
Tonsur verzichten. Schon bald
traten die meisten Gemeinden
der Herrlichkeit Lembeck zum
Protestantismus über, so dass
nur noch Hervest und Dorsten
katholisch blieben.
Hier machte sich der starke
Einfluss der Franziskaner be-
merkbar, die unbeirrbar am
Erste evangelische Kirche
Dorstens an der Suitbertusstraße
alten
Glauben
festhielten.
Die Mönche duldeten es nicht
mehr, dass in Dorsten für die
evangelische Sache gewor-
ben wurde, und der Stadtrat
schloss sich ihrem Urteil an. So
verweigerte der Rat ab 1547 je-
dermann das Bürgerrecht, der
sich einer Sympathie für die
lutheranische Lehre verdächtig
gemacht hatte. Schließlich ging
man in Dorsten so weit, den
Kirchgang jedes Einwohners
zu kontrollieren und Gottes-
dienstmuffel mit Geldstrafen
zu belegen. Protestanten muss-
ten die Stadt direkt verlassen
und durften auch keinen festen
Wohnsitz in Dorsten mehr er-
werben – ein Gesetz, dass sich
bis 1803 halten sollte.
Erst unter den Preußen ab
1813 besserte sich die Situa-
tion für die wenigen Bürger,
die sich nach 1803 zum prote-
stantischen Glauben bekannt
hatten. Sie wurden vor dem
Gesetz gleichberechtigt, waren
aber immer noch Anfeindungen
ausgesetzt. Erst 1853 erstritten
sich die 169 Protestanten Dor-
stens das Recht, in ihrer Stadt
einen evangelischen Gottes-
dienst abhalten zu dürfen. Die-
ser fand in Ermangelung einer
Kirche im Sitzungssaal des Ge-
richtes statt.
Die erste evangelische Kir-
che sollte schließlich an der
Suitbertusstraße
entstehen.
Die Gläubigen kauften 1854
mit Unterstützung des preu-
ßischen Staates das ehemalige
Hotel „Stadt Köln“ samt Hof
und Scheune. An dieser Stelle,
an der heute die Bären-Apo-
theke steht, richteten sie eine
einfache Kirche und eine evan-
gelische Schule ein. Ab 1899
konnte der Gottesdienst dann
in der neu gebauten Johannes-
kirche stattfinden.
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