Lokallust Dorsten - page 10

10 Heute treffe ich …
Mit seinem Vornamen kann der
65-Jährige voll und ganz zufrie-
den sein. Er verdankt ihn seiner
Mutter, die für ihr Leben gerne
Gregorianische
Kirchenmusik
hörte. Ihrer Fantasie, lieber Le-
ser, liebe Leserin, bleibt es jetzt
selber überlassen, wie Gregor
Preis heißen könnte, wäre seine
Mutter ein Opern- oder Rockfan
gewesen.
Aber nicht nur mit seinem
Vornamen ist der ehemalige So-
zialpädagoge der Gesamtschu-
le Wulfen sehr zufrieden. „Mir
geht es rund um gut“, erklärt er
mir bei unserem Treffen und so
wirkt Gregor Preis auch. „Man
sagte mir immer, ich würde in
ein tiefes Loch fallen, wenn ich
Rentner werde, aber das Loch
suche ich heute noch“, fährt er
lachend fort.
Den Grundstein seines mu-
sikalischen Lebens legte, wie
bereits erwähnt, seine Mutter.
Sie war Orgelspielerin und der
junge Gregor hörte ihr gerne zu.
Besonders die tiefen Töne liebte
er. „Meine Mutter überließ mir
auch die Wahl, ob und welches
Instrument ich erlernen möch-
te. Dafür bin ich ihr heute noch
dankbar“, erinnert sich Gregor
Preis. Er wählte die Geige und
beabsichtigte nach seinem Abi-
tur in Essen-Bredeney Musik zu
studieren. Für das Musikstudi-
um fehlte ihm jedoch das zwei-
te Instrument, daher studierte
Gregor Preis Sozialpädagogik.
Dennoch begleitet ihn die Musik
Heute treffe ich …
Gregor Preis
„Ein Leben ohne die Musik kann
ich mir nicht vorstellen.“
sein ganzes Leben. „Ich wollte
Musik mit anderen Menschen
machen – nicht weltmeisterisch,
sondern aus Spaß.“
Ein Trommelworkshop im
Jahre 1987 bei einem afrika-
nischen Lehrer in Düsseldorf
war der Beginn der späteren
„Samba Banana“, die wohl noch
allen ehemaligen Gesamtschü-
lern aus Wulfen ein Begriff sein
wird. Der Workshop dauerte nur
sechs Stunden, änderte aber
sein ganzes (musikalisches) Le-
ben. „Tag und Nacht beschäf-
tigte mich der neue afrikanische
Rhythmus im Viervierteltakt
.Selbst beim Treppenlaufen
zählte ich die Stufen und war
bei elf Stufen verwirrt: Elf Stu-
fen passten nicht in den Takt.“
Rhythmus ist in unserem Leben
fest verankert. Puls, Atmung,
das Gehen – das ganze Leben
findet in Rhythmen statt.
Natürlich
kümmerte
sich
Gregor Preis auch um seine be-
rufliche Zukunft und beendete
erfolgreich sein Studium der
Sozialpädagogik und legte zwei
kurze Zwischenstopps in Gel-
senkirchen ein. Als im Zuge der
Ganztagsschulen neue Stellen
für Sozialpädagogen geschaffen
wurden, zog es Gregor Preis an
die Wulfener Gesamtschule.
Dort spielte er zunächst zu-
sammen mit Musiklehrer Tho-
mas Klemme in der gesamt-
schuleigenen Big Band. Es kam
die Idee auf, auch einmal Sam-
ba zu spielen. Vielleicht zu Kar-
neval? „Samba beginnt simpel
und knüpft an unsere musika-
lischen Erfahrungen an“, erklärt
mir mein Gesprächspartner.
„Also setzten wir die Idee 2001
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"Samba Banana" waren auf den Agendamarkt nicht zu überhören
Gregor Preis hütet mit "Luna" die Schafe
seines Neffen
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