Lokallust Haltern am See - page 6

ge grüne Boote mit gelber Auf-
schrift und Stechpaddel. Vorne
drauf ist ein Indianerkopf abge-
bildet, daneben der Namen des
Bootes: „Trapper“. Die Tour be-
ginnt so abenteuerlich wie ein
Karl-May-Roman.
Die ersten Minuten nach dem
Einsteigen sind wackelig, mit
der richtigen Technik klappt es
jedoch im Ka-Nu. Schön syn-
chron, bis die Richtung stimmt
und sich niemand mehr in die
Quere kommt.
Kurvenreich schlängelt sich in-
des die Lippe durch das Natur-
schutzgebiet Lippeaue. Keine
Straßen, keine Brücken, kein
Schiffsverkehr. Nur die Kana-
dier und das Platschen und
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Kanutour auf der Lippe
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Glucksen der Paddel im Wasser.
Und Chris’ kräftige Stimme, die
Anweisungen gibt oder infor-
miert.
„Der Natur zuliebe vermeiden
wir hier unnötigen Lärm“, er-
klärt er. „Die Lippe wird seit
Längerem renaturiert.“ Mit po-
sitivem Ergebnis: Die Wasser-
qualität ist gestiegen. Man kann
bis auf den sandigen Boden se-
hen, der stellenweise bis zu drei
Meter entfernt ist.
Chris fährt im Sommer regel-
mäßig „Mülltouren“. Pro Sai-
son sammelt er dabei gut 600
Euro an Pfand. Doch nicht nur
Plastikflaschen
schwimmen
im Fluss. „Unglaublich, was die
Leute alles hier reinschmei-
ßen“, sagt Chris kopfschüt-
telnd, als die Gruppe an einem
Kühlschrank
vorbeipaddelt.
„Hätten wenigstens Bier kalt-
stellen können.“
Die Vegetation der Lippeaue
profitiert ebenfalls von der Re-
naturierung des Flusses. Über-
all gesundes Grün. Glückliche
Schafe und Kühe ziehen vorbei,
meint man – doch eigentlich
sind es die Amateur-Kanuten,
die glücklich vorbeiziehen. Mitt-
lerweile sogar in ansehnlichem
Tempo. „Gleich kann sich einer
„Tyler will auch mit“, sagt Chris,
also muß vor dem Ablegen noch
gewartet werden.
Auf geht´s. Die ersten Meter sind noch
etwas unsicher, dann klappt es bestens.
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