Lokallust Haltern am See - page 6

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Förderverein Lavesum | 09. Juli 2016
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„Gemeinsam bewegt Konflikte
lösen“
hält mit einem situationsge-
rechten Programm dagegen, u.a.:
mit Übungen zur Teamfähigkeit
und Nutzung bestehender Res-
sourcen. Die Übungsleiterinnen
Astrid Scholz und Jennifer Irrgang
sind dabei stets im Gespräch mit
den Lehrern, können sich immer
wieder neu auf die Schüler und ihre
möglichen Probleme einstellen.
Ein Jahr lang haben sich die zwei
auf das Projekt vorbereitet und
ein Konzept entwickelt. Beide be-
sitzen den Trainerschein C und B
für Sport in der Prävention, haben
jeweils eine spezielle Qualifikation
für das Gesundheitstraining mit
Kindern. Und einen Riesenvorteil:
„Wir vergeben keine Noten“
, lacht
Astrid Scholz. Für die Schüler ist es
einfach ein zusätzliches Sportan-
gebot, einmal die Woche eine
Stunde. Sie haben dann „Sport
mit Assi und Jennifer“. Der ist so
anders als der eigentliche Sport-
unterricht. Denn das Team hat
viele Spiele umgeschrieben: Damit
auch Mitschüler im Rollstuhl beim
Fangen mitmachen können, die
Langsameren gemeinsam mit den
Schnelleren ans Ziel gelangen und
Kinder mit sensorischen Störungen
irgendwann ebenso viele rohe Eier
durch den Parcours balancieren
wie alle anderen.
Längst ist es so, dass selbst dann,
wenn nur einige der Jungen und
Mädchen es schaffen, den Kasten
zu überspringen, sie dabei die
volle Unterstützung ihrer Mit-
schüler erhalten und angefeuert
werden.
„Das ist auch Sinn der
Sache“
, sagt Jennifer Irrgang.
Motivationstraining ist ein Dauer-
brenner. Gespräche und der Aus-
tausch mit den Schülern – und Leh-
rern - ebenfalls. Denn selbstver-
ständlich finden nicht alle Alles toll.
So geschieht es durchaus, dass der
Schüler, der die aktuellen Spiele
langweilig findet, mit der Antwort
„Die nächste Stunde ist deine“ in
die Pflicht genommen wird. „Das
geht dann vielleicht eine Viertel-
stunde gut,“ weiß Astrid Scholz
aus Erfahrung. Dann übernehmen
sie und Jennifer Irrgang wieder.
Allerdings ist Zeit genug, mit den
Schülern über das, was da gerade
passiert ist, zu reden, sie selbst
reflektieren zu lassen, warum was
wann wie so und nicht anders
geschehen ist.
Petra Schoppen, erste Vorsitzende
des Fördervereins der Grundschu-
le Lavesum, sieht das zusätzliche
Sportangebot als Chance für die
Schüler, ein Stück Integration zu
leben.
„Nachdem Astrid Scholz
und Jennifer Irrgang ihr Konzept
auf einem Elternabend und am Tag
der offenen Tür vorgestellt hatten,
konnten wir gar nicht anders, als
zustimmen. Jetzt versuchen wir,
Die Übungsleiterinnen Jennifer Irrgang (l.) und
Astrid Scholz mit den Kindern der Grundschule Lavesum.
Linus hat Spaß am zusätzlichen Sportunterricht.
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