Lokallust Dorsten - page 8

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Rettungshunde
deführern und Hunden einübte.
Dazu gehörten unter anderem
auch Gehorsamkeitsübungen,
bei denen die Hunde sich nicht
ablenken lassen dürfen - weder
von einem Leckerchen noch
von einem Rivalen und erst
recht nicht von einer Hündin.
Noch anspruchsvoller ge-
staltet sich die Ausbildung zum
Fährtenhund. „Was der Mensch
mit seinen Augen erfasst,
‚sieht‘ der Hund durch seine
feine Nase“, weiß Norbert Hol-
tick. „Die Fährtensuche ist eine
Nasenarbeit höchsten Grades“,
fährt er fort. Nach bestandener
Prüfung zum Begleithund kann
er in der Personenrettung aus-
gebildet werden. Alle sechs an-
Fotos: Christian Sklenak und privat
Der 1. Vorsitzende Norbert Holtick mit Schäferhund Fred beim Absuchen einer Spur
Yvi hat nur seine Halterin Susanne Rother im Blick und lässt sich nicht ablenken
gemeldeten Hunde haben die
Aufgaben während der letzten
Herbstprüfung glänzend ge-
meistert und können sich nun
„Rettungshund“ nennen. Ne-
ben Gehorsams- und Geschick-
lichkeitsübungen wurden die
Hunde hier zusätzlich als Ge-
brauchshunde und in der Spu-
ren- und Fährtensuche geprüft.
Geübt wird dies im nahe-
liegenden Wald. Dort sollen
die Hunde Personen, die sich
verirrt haben, auffinden und
verbellen. Aber keine Sorge,
falls Sie ein Pilzsammler sein
sollten: Die Hunde sind aus-
schließlich auf stehende oder
Wenn Sie mit Ihrem Hund
beim Schäferhundeverein vor-
beischauen möchten, dann sind
Sie herzlich dazu eingeladen.
Melden Sie sich dazu kurz an
unter der Handynummer
0177 9758078 oder stöbern
Sie vorher ein wenig auf der
vereinseigenen Webseite unter:
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sitzende Personen fixiert. Da
der Spieltrieb und die Aussicht
auf eine Belohnung der Hunde
größer sind als der Jagdtrieb,
besteht auch keine Gefahr für
das Wild, zumal sie während
der Übungen eine Kenndecke
mit Glöckchen tragen. Wenn Sie
also einen schnüffelnden Hund
alleine im Wald antreffen, der
diese Decke trägt, brauchen Sie
keine Angst zu haben. Dieser
Hund tut Ihnen wirklich nichts,
er will nur arbeiten.
Eine andere Übung absol-
vierte Eva Menge noch kurz
vor der Prüfung mit ihrem Rho-
desian Ridgeback „Malik“. Da
Rettungshunde auch in Kata-
strophengebieten mit Schutt
eingesetzt werden, müssen sie
hin und wieder auch mal über
dieses unwegsame Gelände ge-
tragen werden. Nicht nur, dass
das nicht jeder Hund gerne mit
sich machen lässt – geschweige
denn von anderen Personen als
seinem Halter - es gehört auch
eine besondere Technik dazu,
einen 40 Kilogramm schweren
Vierbeiner über eine längere
Strecke auf seinen Armen zu
transportieren. Mali machte
sehr gut mit und ließ sich pro-
blemlos an Stefan Kautsch
übergeben, der ihn ein Stück
weitertrug und dann absetzte.
Trotz guter Ausbildung ist
und bleibt ein Hund ein Tier,
das sich auch mal erschrecken
kann. Eine Bitte hat Norbert
Holtick daher an Radfahrer,
Jogger oder Spaziergänger:
„Wir sollten öfter miteinander
kommunizieren. Wenn Sie vor
sich einen Hund sehen, dann
sollten Sie sich kurz bemerkbar
machen. Der Hund erschrickt
dann nicht, geht ganz entspan-
nt zur Seite und der Weg ist
frei.“
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