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Lippe PolderPark
weitere Planung gefragt. Denn
die Struktur der Stadt ist geprägt
durch die Geographie: Die Lippe
habe in der Stadt zu einer klaren
Trennung der Ortsteile geführt,
stellt Dr. Jochen Stemplewski fest,
Vorstandsvorsitzender des Lippe-
verbands. Welche Auswirkungen
diese Trennung im Alltag hatte,
erlebte nicht nur Marion Taube in
ihrer Jugend: Hervest und die Alt-
stadt waren unterschiedliche So-
zialräume und Lebenswelten mit
geringer Durchlässigkeit. An der
Nahtstelle dieser beiden Stadt-
teile soll der LippePolderpark
nun einen Raum für Begegnung
schaffen und die Verbindung auf-
zeigen, sagt Stadtbaurat Holger
Lohse. Aus der Sicht des Stadtpla-
ners treffen zwischen Lippe und
Kanal zwei Projekte der Stadt-
entwicklung aufeinander: Das
weit fortgeschrittene Programm
„Soziale Stadt Hervest“ und das
junge Altstadt-Handlungskonzept
„Dorsten-Mitte“.
Die Lebensdauer des LippePol-
derParks ist auf den Sommer be-
grenzt. Wann und in welcher Form
das Projekt beendet wird, lassen
die Beteiligten offen: „Das liegt
auch an den Menschen“, stellt Vor-
standsvorsitzender Stemplewski
fest. Ruud Reutelingsperger von
der Künstlergruppe Observatori-
um ist gespannt auf die Resonanz:
„Wir schaffen nur einen Raum,
einen leeren Raum. Die Bürger
sollen sich diesen Ort aneignen.
Dann werden wir einen schönen
Sommer haben.“
Text: M-L Schmand
Fotos: Lippeverband
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Info
Polderlandschaft in Dorsten
Der Name des geplanten Parks zwischen Lippe und Kanal nimmt Bezug auf ei-
nen Landschaftstyp, der infolge des Bergbaus von Menschenhand geschaffen
wurde: Die Deich- und Polderlandschaft, die das Erscheinungsbild des Land-
strichs zwischen Lippe und Kanal prägt und allgemein in Dorsten verbreitet
ist. Denn 73 Prozent des Dorstener Stadtgebiets sind Polderfläche, sagt Dr.
Stemplewski. Mit 15 Pumpwerken sorgt der Lippeverband dort für konstante
Entwässerung. Würden die Pumpen abgeschaltet, stünden weite Teile der
Landschaft unter Wasser. Die Kosten trägt seit jeher der Bergbau als Verursa-
cher. Denn der Bergbau führte in der Emscher- und Lipperegion bereits Mitte
des 19. Jahrhunderts zu erheblichen Bergsenkungen. Zum Ausgleich wurden
auch in Dorsten abgesunkene Gewässerbereiche angehoben. Wo der Wasser-
lauf der Lippe künstlich angehoben wurde, mussten Deiche angelegt werden,
um das tiefer liegende Umland vor Hochwasser zu schützen.
Die Holzkonstruktion in
Form einer liegenden Acht
ist in der Mitte überdacht
und bietet Sitzplätze.
Bilder: Stefan Kuhn / Lippe-
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