Heute treffe ich Michael Lachs

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Heute treffe ich Michael Lachs

Der Holsterhausener ist dem Ballsport treu geblieben

Ich habe Michael Lachs vor 30 Jahren beim Sport kennengelernt. Er spielte Tennis, ich Squash. Er ist dem Ballsport treu geblieben, ich nicht. In den letzten Jahren traf ich ihn ab und an wieder und mich interessiert natürlich sein Werdegang, neben seiner kürzlich erfolgten Wahl zum ersten Vorsitzenden des „StadtSportVerbandes“.

Mit 12 Jahren begann Michael Lachs mit dem Fußballspielen beim SV Dorsten Hardt, wechselte dann jedoch nach zwei Jahren zu Rot-Weiß Dorsten. Dort spielte er sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft, musste mit diesem Sport jedoch nach einigen Jahren aufgrund einer schweren Schulterverletzung aufhören. Das Bild von ihm mit zur Hälfte eingegipstem Oberkörper, habe ich heute noch im Kopf. Michaels Freude am Ballsport hielt an, nur wurden die Bälle mit der Zeit kleiner. Er spielte fortan beim BVH Tennis.

In zwei Sportarten setze er sich selbst ein „Denkmal“, indem er zwei neue Turniere beziehungsweise Meisterschaften ins Leben rief. So findet das BVH Doppel-Open bereits zum vierundzwanzigsten Mal statt. Sein “Baby“, wie der Holsterhausener dieses Turnier nennt, ist weit über Dorstens Grenzen hinaus bekannt. „Ich habe einfach Spaß an der Freude. Hier können alle Teilnehmer ungezwungen spielen, ohne Druck hinsichtlich Meistertitel oder Punkte in der Rangliste“, erklärt der Turnierleiter, warum er sich jedes Mal auf das Turnier freut, obwohl er selbst den Ball mittlerweile nicht mehr über das Netz schlägt.

Foto oben rechts: Michael Lachs, erstre Vorsitzender des „StadtSportVerbandes“

Im Jahre 2000 tauschte der gebürtige Gummersbacher den gelben Filzball erneut gegen einen Ball in einer Nummer kleiner ein. Auf den Geschmack brachte ihn der ehemalige Präsident des BVH Dorsten, seitdem spielt er beim GC Uhlenberg-Reken. Der passionierte Golfer mit einem Handicap von „Zwölf“ bringt es mittlerweile auf Platz zehn innerhalb seines Vereines. Seitdem nahm Michael Lachs an zahlreichen Turnieren teil. Durch einige dieser deutschlandweiten Wettkämpfe sind gute Golffreundschaften entstanden, die bis heute anhalten. So reisten 15 dieser Golfspieler auch in diesem Jahr wieder aus allen möglichen deutschen Städten an, um am 22. Juni beim 16. „Stauder Cup“ in Reken teilzunehmen. Ins Leben gerufen hat dieses Turnier, wie kann es anders sein, Michael Lachs. „Es reizt mich einfach Menschen einen schönen Tag zu bereiten.“

Sein nächstes Ziel war es, die Dorstener Stadtmeisterschaft wieder aufleben zu lassen. Sie kann jedoch nur unter diesem Namen stattfinden, wenn es im „StadtSportVerband“ auch eine Fachschaft Golf gibt. Michael Lachs, ein Mann der schnellen Entscheidungen, fackelte nicht lange, meldete Golf dort nach einigen Jahren Pause erneut an und wurde Fachschaftsvorsitzender im erweiterten Vorstand. Damit stand der Stadtmeisterschaft im Golf nun nichts mehr im Wege und wird in diesem Jahr zum achtzehnten Mal und bereits zum achten Mal durch Michael Lachs organisiert.

Durch seinen Job als Industriemeister der Fachrichtung Metall mit geregelter Arbeitszeit und frühem Feierabend blieb und bleibt ihm Zeit genug für sein Engagement im Bereich Sport. „Ich bin der Meinung, jeder sollte ehrenamtlich tätig werden, um mitreden zu können und um den sozialen Gedanken zu fördern“, so Michael Lachs. Mitreden konnte Michael sein ganzes Leben lang. So übernahm er stets Verantwortung und arbeitet(e) auch gerne ehrenamtlich: in der Schule, im Verein oder auch auf einer Golfplattform im Internet.

Dass ein Amt im Vorstand auch mit Arbeit verbunden ist, wusste Michael Lachs. Er wurde bereits 1985 zum Sportwart seines Tennisvereins BVH-Tennis gewählt und war damit verantwortlich für den sportlichen Ablauf. „Ich wusste natürlich, was auf mich zukommt, und habe mich bewusst zur Wahl des ersten Vorsitzenden des „StadtSportVerbandes“ als Nachfolger von Helmut Winklers aufstellen lassen, nachdem der erste und der zweite Vorsitzende nicht mehr zur Wahl standen“, so der sozial eingestellte Teamplayer.

Dennoch bleibt ihm und seiner Frau Dagmar immer noch genug Zeit, um eine seiner drei Töchter mitsamt den beiden Enkeln in Füssen zu besuchen. Auch ein weiteres Hobby pflegt Michael: sein Faible für Whiskey, sei es in flüssiger Form oder abgefüllt in schönen Flaschen. „Für mich ist der Abend gelungen, wenn meine Gäste diesen edlen Tropfen zu schätzen wissen“. Und so, wie ich Michael kenne, wundert es mich nicht, wenn er irgendwann einen Whiskey-Cup ausspielt – in welcher Sportart auch immer.

Foto oben rechts: Michael Lachs macht auch beim Golfen eine gute Figur

Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak und Katharina Lachs

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