Renate Schult ist seit sechzig Jahren als Friseurmeisterin tätig

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Renate Schult ist seit sechzig Jahren als Friseurmeisterin tätig

Kreishandwerkerschaft überreicht diamantenen Meisterbrief

Seit über sechzig Jahren übt Renate Schult nun schon ihren Beruf als Friseurmeisterin aus. Friseurin, das war schon als Kind ihr großer Traum. „Schon damals habe ich über Meisterbrief und das selbstständige Betreiben eines Friseursalons gesprochen“, erzählt Renate Schult.
1960 legte sie nach ihrer Ausbildung im Lehrbetrieb von Anton Freitag ihre Prüfung zur Friseurmeisterin vor der Handwerkskammer zu Münster ab. 2010 überreichte man ihr, was schon nicht vielen Selbstständigen vergönnt ist, den Goldenen Meisterbrief für ihre 50-jährige Tätigkeit im Friseurhandwerk.
Nun erhielt die geborene Duisburgerin, die seit ihrem sechsten Lebensjahr in Dorsten lebt, am 26. September seitens der Kreishandwerkerschaft den diamantenen Meisterbrief. Auch ihr Innungsbetreuer Peter Kempen weiß, dass eine solche Auszeichung mehr als selten erfolgt. „Ich wüsste nicht, dass ich in meiner nun fast 20-jährigen Tätigkeit schon einmal einen diamantenen Meisterbrief im Friseurhandwerk verliehen habe. Aber das absolut Besondere ist ja, dass Renate Schult nach wie vor aktiv in ihrem Salon arbeitet. Ich vermute, da wird es deutschlandweit keine Handvoll Meister eines Handwerks geben, die das nachweisen können“, ist Peter Kempen begeistert.
„Ich hatte das große Glück, dass meine Eltern, mein Mann, mein Schwiegervater und auch mein Bruder immer hinter mir standen und mich in meinem Tun unterstützt haben“, ist Renate Schult erfüllt mit großer Dankbarkeit, ebenso für die Treue ihrer langjährigen Kundinnen und Kunden. „Einigen schneide ich ja bereits seit sechzig Jahren die Haare“, lacht die 83-Jährige und erzählt weiter: „Friseur zu sein heißt auch Kommunikation, gemeinsam Zeit verbringen und selbstverständlich gehört das Pläuschchen bei einer leckeren Tasse Kaffee ebenso dazu. Meine Kunden sind all die Jahre gerne zu mir gekommen, nicht nur weil sie meine Arbeit zu schätzen wussten sondern auch, weil ich mir immer genügend Zeit für sie genommen habe und stets für alles ein offenes Ohr hatte.“ Heute nimmt Renate Schult nur noch maximal drei Termine pro Tag an. Früher waren es mehr, aber mit 83 Jahren, weiß die stets fröhliche Friseurmeisterin, sind mehr als drei Termine nicht mehr zu schaffen. „Und außerdem würde das auch zu Lasten der Pläuschchen und des gemeinsamen Kaffees gehen. Und das möchte ich auf keinen Fall“, lacht sie.

Seit vielen Jahren sorgt Renate Schult nicht nur für die richtige Frisur ihrer Kundinnen. Mit Produkten der Firma La Mer sorgt sie auch für das gut gepflegte Gesicht der Damen. „Die Kraft des Meeres macht die Artikel von La Mer so wertvoll“, erklärt Renate Schult, „die Crème de la Mer versorgt die Haut den ganzen Tag mit Feuchtigkeit. So sieht diese auf natürliche Weise belebt und rundum gesund aus. Meinen Kundinnen habe ich immer gesagt ‚schön in jedem Alter‘, mit La Mer.“
Und wie stellt Renate Schult sich ihre Zukunft vor, wie lange möchte sie ihren Salon noch betreiben? Darauf hat die Friseurmeisterin mit dem diamantenen Meisterbrief eine ziemlich einfache Antwort: „Der Salon macht zu, wenn ich die Augen zu mache!“

Foto oben rechts: Seit 60 Jahren sorgt Renate Schult für die richtige Frisur ihrer Kundinnen

Text und Foto: Christian Sklenak

 

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