Kim Wiesweg wird neue Gleichstellungsbeauftragte

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Kim Wiesweg wird neue Gleichstellungsbeauftragte

Sozialarbeiterin wird voraussichtlich am 1. November die Nachfolge von Vera Konieczka antreten

Kim Wiesweg wird neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten und wird voraussichtlich am 1. November die Nachfolge von Vera Konieczka antreten. Sie überzeugte in den Vorstellungsgesprächen und setzte sich dabei gegen rund 30 Mitbewerberinnen durch. Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Kim Wiesweg hat uns im Bewerbungsverfahren durch ihre Fachkunde zu den Rechtsgrundlagen ebenso wie durch ihre Kreativität überzeugt. Ich freue mich, dass wir mit ihr eine kompetente Nachfolgerin für Vera Konieczka gefunden haben.“ Nachdem der Personalrat der Einstellung bereits in der vergangenen Woche zugestimmt hatte, sind jetzt lediglich noch einige obligatorische Einstellungsvoraussetzungen zu klären (u.a. amtsärztliche Untersuchung).

Kim Wiesweg ist 24 Jahre alt und Dorstenerin. Sie hat ein Studium der Sozialen Arbeit abgeschlossen und ist derzeit als Schulsozialarbeiterin an einer Sekundarschule im Münsterland tätig. „Ich freue mich sehr, dass ich neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten werde“, sagt Kim Wiesweg. „Das Thema Gleichstellung und Chancengleichheit hat mich immer schon beschäftigt, ist ein Schwerpunkt meiner politischen Arbeit und auch meiner Tätigkeit in der Schule.“ Für die Grünen ist sie derzeit noch Mitglied des Dorstener Stadtrats. Das Mandat wird sie mit Antritt der neuen Stelle allerdings niederlegen – „schweren Herzens“, wie sie sagt, da ihr politisches Engagement immer wichtig war.

Offiziell scheidet Vera Konieczka bereits zum 31. August aus dem Dienst – nach 35 Jahren als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. „Dorsten war damals in Gleichstellungsfragen Vorreiter und hat diese Stelle nach einem Bürgerinnenantrag eingerichtet, als es noch keine Pflicht war“, erzählt Vera Konieczka. Sie hat in dieser Position nicht nur – wie vorgeschrieben – nach innen gewirkt, Einstellungsverfahren unter dem Blickwinkel der Gleichstellung begleitet und auf Einhaltung der jeweils geltenden Gesetze geachtet. Sondern sie hat immer auch öffentlich gewirkt und für das Anliegen Gleichberechtigung geworben, etwa mit Aktionen zum Equal-Pay-Day, mit Unterstützung der Girls- (und später auch Boys-)Days und ganz besonders natürlich mit den Frauenkulturtagen, die längst eine regional bekannte „Dorstener Marke“ sind. Als Gleichstellungsbeauftragte setzte sie sich zudem auch erfolgreich dafür ein, dass das Dorstener Frauenhaus in die Landesförderung aufgenommen wurde.

Vera Konieczka wird der Stadt auch als „offizielle“ Rentnerin noch einige Zeit erhalten bleiben. Sie wird mit reduzierter Stundenzahl die Zeit überbrücken, bis Kim Wiesweg den Dienst antritt und wird ihre Nachfolgerin auch in den ersten beiden Monaten noch begleiten und ihre langjährigen Erfahrungen weitergeben.

Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Wir sind Vera Konieczka sehr dankbar für ihre Leistung in 35 Jahren. Gerade in den Anfangsjahren ist das Thema auf viele – männliche – Widerstände gestoßen. Vera Konieczka hat darauf klug und oft mit Witz und ihrem eigenen Humor reagiert. So konnte sie sich behaupten und geht nun als dienstälteste Gleichstellungsbeauftragte mindestens im Kreis Recklinghausen in den Ruhestand.“

Vom Rat der Stadt Dorsten, von Wegbegleitern und in Freundschaft verbundenen Unterstützerinnen hat Vera Konieczka sich bei einem Empfang nach der Ratssitzung in der vergangenen Woche verabschiedet.

Text und Foto: Stadt Dorsten

Zurück