Jugendliche an Politik sehr interessiert

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Jugendliche an Politik sehr interessiert

Tobias Stockhoff besucht die Gesamtschule Wulfen und spricht über EU-Wahlen ab 16

Bei der Wahl des Europaparlaments dürfen in Wulfen künftig auch 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Der Bundestag senkte das Mindestalter für die Teilnahme an der Europawahl von 18 auf 16 Jahre ab. Grund genug dafür, dass Hermann Twittenhoff, Leiter der Gesamtschule Wulfen, Vertreter der Stadt Dorsten, allen voran Bürgermeister Tobias Stockhoff, ins Forum der GSW einlud, um Schüler davon zu überzeugen, ihr Wahlrecht auch in Anspruch zu nehmen. Entsprechend gut gefüllt war das Forum mit den Jahrgängen 10, 11 und 12. Olaf Herzfeld, Geschichtslehrer an der Gesamtschule Wulfen, moderierte die Veranstaltung.
„Wir leben seit 75 Jahren in einer stabilen, freiheitlichen Demokratie. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Die freie und geheime Wahl ist eines der bedeutendsten Bürgerrechte in der Bundesrepublik. Es gehört für mich dazu, dass Bürger dieses Wahlrecht unmittelbar ausüben können, also am Wahltag, persönlich, in einem Wahllokal in ihrer Nähe“, sagte Tobias Stockhoff, der begleitet wurde von Marco Wallisch, dem Wahlleiter der Stadt Dorsten und Carsten Hartmann, Leiter des Bürger¬meisterbüros. Gleichzeitig luden sie die jungen Schüler dazu ein, sich als Wahlhelfer zu engagieren.
„Viele 16-Jährige haben bereits ein solides politisches Wissen und Interesse an gesellschaftlichen Themen. Sie sollten die Möglichkeit haben, ihre Meinung durch Wahlen auszudrücken. Sie können verantwortungs-bewusst Entscheidungen treffen“, argumentierte Hermann Twittenhoff. „Ein niedrigeres Wahlalter ermöglicht es jungen Menschen, sich frühzeitig politisch zu engagieren und ihre Stimme zu Gehör zu bringen“, so Özgün Cicek, Geschichtslehrerin an der GSW. Außerdem habe sich die durchschnittliche Lebensdauer erhöht und ältere Wähler seien heute stärker vertreten. Ein niedrigeres Wahlalter könnte die Altersstruktur der Wählerschaft ausgleichen, ergänzte sie. In diesem Alter sei man bereits in der Familie oder in der Schule in bestimmte soziale Zusammenhänge eingebunden. Und dort könne man die jungen Leute gezielt auf Wahlen vorbereiten – vielleicht sogar besser als in einem späteren Alter. In seinen Augen bietet eine Absenkung des Wahlalters große Chancen, Jugendliche zu mobilisieren und damit auch langfristig die Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen. Vor allem diente diese Veranstaltung dazu, Schülern zu helfen, Demokratie zu lernen und die Bedeutung der Europäischen Union jedem Einzelnen näher zu bringen.

Foto oben rechts: Das Forum der Gesamtschule Wulfen war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Tobias Stockhoff mit seinem Team die Schüler über die Bedeutung des Wahlrechtes mit 16 aufklärte und versuchte, ihnen den europäischen Gedanken näher zu bringen

Text und Foto: Stadt Dorsten

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