Impfzentrum Dorsten

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Impfzentrum Dorsten

Bis zum Jahreswechsel werden etwa 10 000 Immunisierungen durchgeführt

Vor einem Monat – am 29. November – wurde das Impfzentrum Dorsten im Treffpunkt Altstadt nach einer ebenso kurzen wie intensiven Planung eröffnet. Mit drei Tagen pro Woche und „nur“ 360 Impfungen pro Tag ist das Impfzentrum zunächst bewusst vorsichtig und zurückhaltend an den Start gegangen.

Schon an den ersten Betriebstagen hat sich aber herausgestellt, dass deutlich mehr Impfungen durchgeführt werden können. Bereits am 8. Dezember, dem fünften Betriebstag, wurde die Kapazität darum für den Regelbetrieb auf 480 Impfungen täglich erhöht. Am 13. Dezember hat das Impfzentrum dann – als einziges im Kreis – umgeschaltet auf 7-Tage-Woche. Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche wurde die Kapazität testweise noch einmal auf 600 Impfungen erhöht. An den Impftagen für Kinder in der Altersgruppe von fünf bis elf Jahren sowie an den beiden Donnerstagen mit Impfangeboten ohne vorherige Terminvereinbarung wurden dagegen jeweils weniger Termine angeboten.

Bis zum letzten Betriebstag in diesem Jahr vor einer kurzen Pause zum Jahreswechsel wird die Zahl der bisherigen Impfungen voraussichtlich rund 10 000 betragen, darunter etwa 600 Impfungen für Kinder unter 11 Jahren.

In der Altersgruppe über 18 machen Dritt-„Booster“-Impfungen den Löwenanteil aus. Hier kommen (leider) jeden Tag nur zwischen 5 und 15 Erstimpfungen dazu, die dazu beitragen, die Impfquote in der Bevölkerung insgesamt zu erhöhen.

Die Besucher_innen kommen nicht nur aus Dorsten und angrenzenden Städten, sondern unter anderem haben sich hier auch schon Personen impfen lassen aus Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern, den Niederlanden, Luxemburg oder der Schweiz.

Bewährt hat es sich bereits, die Termine wochenweise jeweils mittwochs für die Folgewoche im Terminportal des Impfzentrums freizuschalten. Durch die immer nur kurzfristige Möglichkeit zur Buchung bleibt der Effekt weitgehend aus, dass Menschen einen späteren Termin ohne Stornierung verfallen lassen, weil sie an anderer Stelle einen früheren ergattern konnten. Bei der wöchentlichen Freigabe von Terminen würde der „Zeitgewinn“ nur wenige Tage betragen.

Mit der wöchentlichen Terminvergabe behält das Impfzentrum außerdem die notwendige Flexibilität, um auf neue Situationen reagieren zu können. So kann etwa die Zahl der Impfungen ab 12 Jahren vorübergehend reduziert werden, wenn wieder Impfstoff für Kinder zur Verfügung steht oder es können bei entsprechender Nachfrage weitere Impfangebote ohne Terminvereinbarung eingerichtet werden.

Unter denjenigen, die sich zum ersten Mal immunisieren lassen, sind immer wieder auch Gäste, die zwischen Impfen und Nicht-Impfen unentschlossen waren. Die mit einer anderen Impfung schlechte Erfahrungen gemacht hatten. Dem Team im Impfzentrum ist es wichtig, diesen Menschen mit Respekt und Verständnis zu begegnen und sie einzuladen, das vor jeder Impfung angebotene Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin anzunehmen und ihre Fragen zu stellen. Im Impfzentrum setzt sich die Erfahrung von früheren mobilen Impfterminen fort: Die allermeisten Besucher mit Vorbehalten haben sich nach dem Gespräch immunisieren lassen.

Auch nach einem Monat freuen sich Lisa Föcker und Jacky Möller als Leiterinnen des Impfzentrums, dass sie jeden Tag mit einem hoch motivierten Team beginnen können. Täglich erhält das bis 30-köpfige Team aus Mitarbeiter_innen von Stadt und Kreis, Honorarkräften, Ärzt_innen, medizinischen und pharmazeutischen Fachangestellten viele positive Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger. Jacky Möller: „Wir sehen uns als Team, leben das hier auch so und sind stolz darauf.“

Ein besonderer Dank gilt dem Kreis Recklinghausen und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe KVWL als Kooperationspartner. Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Wir als Stadt kümmern uns um die Infrastruktur, also das Impfzentrum selbst und die Abläufe dort. Die KVWL stellt uns jeden Tag die Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Und die Koordinatoren des Kreises für das Impfgeschehen sorgen für Impfstoff-Nachschub, medizinische und pharmazeutische Fachangestellte. Die Bürgerinnen und Bürger können sich seit einem Monat täglich davon überzeugen, dass dieser Apparat gut geölt ist und absolut reibungslos funktioniert. Ich bin stolz auf dieses engagierte Team!“

Landrat Bodo Klimpel griff das Kompliment auf und dankt zum Jahreswechsel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Impfstellen in den Städten des Kreises: „Die Impfkampagne im Vestischen Kreis hat sehr schnell Fahrt aufgenommen und wir können ein hervorragendes Angebot machen. Das gelingt uns nur gemeinsam und nur, weil in den Städten so viele Menschen aus echter Überzeugung daran mitwirken.“

Foto oben rechts: Eintrag aus dem Gästebuch des Impfzentrums

Text und Foto: Stadt Dorsten

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