Nur Schwangeren kann BioNTech als Impfstoff garantiert werden

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Nur Schwangeren kann BioNTech als Impfstoff garantiert werden

Terminverschiebungen bei BioNTech-Impfungen, Zweitimpfungen für Kinder (bis 11 Jahre) sind von der Beschränkung nicht betroffen

Viele Menschen haben in den vergangenen Tagen die freie Impfstoffauswahl durch ein zusätzliches Landessonderkontingent BioNTech-Impfstoff aus Dezember genutzt. So wurden am vergangenen Samstag 672 Menschen im Impfzentrum in Dorsten geimpft. Das ist absoluter Rekord seit der Eröffnung des Impfzentrums Ende November 2021. Darunter waren 255 Menschen ohne Termin sowie 57 Zweitimpfungen für Kinder (5 bis 11 Jahre). Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit der BioNTech-Vials mussten diese spätestens am Wochenende verbraucht werden.

„In der kommenden Woche sieht es aktuell leider so aus, dass sich bei uns im Impfzentrum nur 30 bis 40 Menschen mit BioNTech impfen lassen können“, erläutert Lisa Föcker, Leiterin des Dorstener Impfzentrums. Der Kreis Recklinghausen habe, wie alle Kreise und kreisfreien Städte in NRW, nur rund ein Achtel des bestellten BioNTech-Impfstoffes als Lieferung in Aussicht gestellt bekommen.

Während Kindern und Jugendlichen (ab 12 Jahren) und Erwachsenen aufgrund der grundsätzlichen Zulassung auch Moderna als Impfstoff angeboten werden könne, sofern das ärztliche Personal nach einem Aufklärungsgespräch die Zustimmung erteilt, ist die Situation bei Schwangeren anders. Hier ist ausschließlich BioNTech als Impfstoff zu verimpfen.

Impfstoffe werden immer in Vials angeliefert. Ein BioNTech-Vial enthalte in der Regel sechs Impfdosen. Ist ein BioNTech-Vial jedoch angebrochen, muss es innerhalb von zwei Stunden verbraucht werden. Daraus ergibt sich nach Jacky Möller, der zweiten Leiterin des Impfzentrums, folgendes Problem: „Hat eine Schwangere um 12 Uhr einen Termin und die nächste Schwangere erst um 16 Uhr, müssten dafür zwei Vials angebrochen werden und zehn Impfdosen würden dann anderen Personen zur Verfügung gestellt, die auch mit Moderna geimpft werden könnten. Das hat dann zur Folge, dass spätestens ab der Wochenmitte keine BioNTech-Impfungen für Schwangere mehr angeboten werden könnten.“

Um das zu verhindern, will das Impfzentrum diese Termine am nächsten Sonntag (16. Januar 2022) bündeln, um nicht unnötig Vials anzubrechen. Aus diesem Grund bittet das Impfzentrum eine Rückmeldung inkl. Telefonnummer von Schwangeren, die bereits Termine in der Woche vom 10. bis zum 16. Januar gebucht haben, an lisa.foecker@dorsten.de, um Termine am Sonntag zu bündeln.

Die Stadt Dorsten bittet ausdrücklich, von Rückfragen zu anderen Personengruppen abzusehen, die nur mit BioNTech geimpft werden wollen. „Die Stadt Dorsten und der Kreis Recklinghausen haben keinen Einfluss auf die Impfstofflieferungen. Schwangere haben keine Auswahl, deshalb reservieren wir für sie die wenigen Impfdosen“, sagt Lisa Föcker.

Hinweis: Die Zweitimpfungen für Kinder (5 bis 11 Jahre), die vom 10. bis zum 16. Januar vorgenommen werden, sind von diesen Beschränkungen ausgenommen. Für alle rund 600 Kinder, die einen Zweitimpftermin bei uns im Impfzentrum haben, steht entsprechender Kinderimpfstoff von BioNTech in ausreichender Menge zur Verfügung. Mit weiteren Terminen für Kinder-Erstimpfungen ist voraussichtlich Mitte Januar zu rechnen.

Text: Stadt Dorsten

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