Stadtplanung

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Stadtplanung

Dialogforum Planen und Bauen in Dorsten beschäftigt sich mit Starkregen, Kirchbauten und der neuen Landesbauordnung.

Die Gefahren durch Starkregen, die Transformation von Kirchbauten und die  neue Landesbauordnung waren die Themen die Dorstener Dialogforum Planen und Bauen, das zum zweiten Mal in diesem Jahr stattfand. Gastgeber war diesmal die evangelische Johannes-Gemeinde in der Altstadt. Das Dialogforum Planen und Bauen wird regelmäßig gemeinsam von den Architektenverbänden Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und der Vereinigung freischaffender ArchitektInnen (VfA) sowie der Stadt Dorsten durchgeführt und dient dem Austausch zwischen den Bauvorlageberechtigten und der Verwaltung.

Nach einer kurzen Begrüßung gab Stadtbaurat Holger Lohse einen Einblick in zwei von vielen aktuellen baulichen Herausforderungen in Dorsten. So stehen einige Transformationen städtebaulich prägender Kirchengebäude an. Stadtbaurat Lohse berichtet von der Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen sowie den frühzeitigen Bemühungen um öffentliche Förderungen.

Eine weitere Herausforderung sieht der Stadtbaurat in der zunehmenden Gefahr von Starkregen. Neben den „Werkzeugen“ wie Starkregengefahrenkarte, Starkregenrisikokarten oder Dimensionierung der Kanalisation bat der Stadtbaurat die teilnehmenden Architekten, bei Vorhaben den objektbezogenen Überflutungsschutz noch stärker zu berücksichtigen. Anhand von Risikokarten wurden die Kolleginnen und Kollege für die in Dorsten besonders gefährdeten Bereiche sensibilisiert.

Der Fokus der Veranstaltung lag allerdings auf der zwischenzeitlich beschlossenen Novellierung der Landesbauordnung NRW 2024. Hierzu konnte als Referentin Diane Jägers, im Landes-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Leiterin der Abteilung Bauen, gewonnen werden. Diane Jägers berichtet zunächst über den Stand des Gesetzgebungsverfahrens.

Änderungen und Neuregelungen sind u.a. im Bereich von neu geregelten Abstandsflächen von Windrädern, entfallenden Abstandsflächen für Wärmepumpen, Verpflichtung zum Einsatz von Solarenergie, Erleichterung von Holzbauweisen und Vermeidung von Schottergärten zu erwarten. Mit viel Diskussion und teilweiser Kritik wurde seitens der Architektenschaft die geplanten Änderungen aufgenommen. Der digitale Bauantrag ist nach Einschätzung von Frau Jägers in zwei bis drei Jahren zu erwarten, langfristig soll der Bim-basierte Bauantrag den Bauordnungsämtern weitere Entlastung bieten. Im Anschluss wurden durch Diane Jägers Fragen aus dem Podium beantwortet.

Das nächste Dialogforum ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Foto oben rechts: (v. l.): Architekt Eckhard Frodermann, Moderatorin Susanna Schönrock-Klenner, Architekt Ralf Badura, Ministerialdirigentin Diane Jägers und Dorstens Stadtbaurat Holger Lohse im Gespräch beim Dialogforum Planen und Bauen

Text und Foto: Stadt Dorsten

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