Lokallust Haltern am See - page 42

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Wie kam Haltern zu seinem Grundvermögen | 28. April 2018
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A) der schon vor dem Jahre
1657 von Schutze Lünzums Erbe
getrennte und zu den Stadtgrün-
den eingezogene sogenannte
„Schultenberg“;
B) der zur Lünzumer Markt ge-
hörige, am 30.10.1642 an „Bür-
germeister, Rat und sämtliche
Gemeinheit der Stadt Haltern“
vom Markenrichter verkauft soge-
nannte Marken- oder Rinderberg.
Der Verkauf war zum Besten der
durch den Krieg hart bedrängten
Bauerschaften Holtwick , Lünzum
und Hennewig getätigt worden.
C) das sogenannte „Hohe Sun-
dern“ welches der Stadt infolge
des Vergleichs mit Johann Wolf
von Raesfeld zu Ostendorf vom
17.01 1667 erblich überlassen und
schon im Jahre 1683 mit einem
Wall umzogen worden ist.
Auch dieses Gelände, das heute
(1929) unter dem Namen „Sun-
dern“ zusammengefasst ist, hat
für die Gegenwart besondere
Bedeutung. Es soll als Stadtwald
erhalten werden. Für die Bewoh-
ner Halters ist es heute eine Er-
holung, sich in diesen Waldungen
mit ihren mächtigen Beständen
zu ergehen. Auswärtige Besucher
ist die Schönheit des Sunders und
der sich daran anschließenden
Hohen Mark weniger bekannt,
obschon jeder fremde Wanderer
mit Begeisterung zugibt, dass er
nie geglaubt hätte, unmittelbar in
der Nähe des Industriegebietes so
schon 1624 im Besitze der Stadt
Haltern. Die Ovekampshofe und
die Hennewigs Hofe sind Behän-
gigungsgut der Fürstäbtissin von
Essen. Die Ovekampshofe wur-
de zuletzt im Jahre 1800 von der
Fürstin Maria Ennigunde zu Essen
demMagistrat behändigt.
Die Hennewighofe wurde 1690
von Johann von Hennewig und
dessen nächsten Blutsverwand-
ten, den Geschwistern Grothues,
an „Bürgermeister, Rentmeister
und Gemeinheitsmann der Stadt
Haltern“ zu Essen übertragen.
Die Thies Roldenhofe, in Holtwick
gelegen, wurde dagegen im Jahre
1570 von Johann von Asbeck und
seiner Ehefrau Anna an den „Bür-
germeister, Rat und sämtliche
Gemeinheit der Stadt Haltern“
verkauft.
Über den Erwerb der Wiesen
sind Urkunden nicht vorhanden.
Doch schon im Jahre 1687 wurde
der „Loddenkamp“ vom Magis-
trat als Weide verpachtet. Das
Torfmoor rührt aus der Teilung
der Lavesumer Mark her.
Von der Zeit des Erwerbs oder
Baues der einzelnen Mühlen
(Korn, Malz, Oel und Lohmühle)
ist nur bekannt, dass sie Teil-
weise im Jahre 1808 neu erbaut
sind. Die Walzmühle wurde laut
Beschluss der Stadtverordne-
ten 1867, die Loh- und Oelmühle
1875 zum Abbruch verkauft. Bis
vor kurzen (1928) stand noch die
Kornmühle, die aber im vorigen
Jahre dem Ausbau des Stausee
zum Opfer gefallen ist. Anstelle
dieser Mühle hat die Stadt be-
reits vor dem Kriege ein großes
Wirtschafts- und Erholungslokal
errichtet, die sogenannte Stadt-
mühle.
Die städtische Ziegelei lag in
freier Mark und ist schon vor un-
endlichen Zeiten im Besitz der
Stadt gewesen. Sie wurde unter
den Bürgern meistbietend ver-
pachtet, verlor aber in der neue-
ren Zeit ihre Bedeutung. Während
sie 1867 noch 101 Taler an Pacht
aufbrachte, wurde im Jahre 1870
nur noch 28 Taler Pacht erzielt.
Man Beschloss daher sie 1876 Ab-
zureißen.
Die Fischereirechte auf der
Der Stadt Haltern wurden schon im Jahre 1288 die Stadtrechte verliehen, war im 15. Jahrhundert Mitglied der Deutschen Hanse
und hatte auch vorübergehend das Recht einer Münzprägung.
prächtige Waldlandschaften mit
großen abwechselnden Baumbe-
ständen und entzückenden Aus-
blicken zu finden.
Als letztes großes Gut wurde
am 20.08.1698 das Schatz- und
zehntbare Schulze Ohndrups Erbe
in der Bauerschaft Lavesum vom
„Bürgermeister, Rat und sämtli-
che Gemeinheit zu Haltern“ für
4000 Taler angekauft. Über den
Erwerb der übrigen Holzungen,
sowie über den Erwerb der Gär-
ten, soweit sie nicht nach dem Ver-
gleiche von 1830 erworben sind,
sind Urkunden nicht vorhanden.
Nur hinsichtlich der früher zum
Richthof
gehörenden
Gärten
steht fest, daß sie vom Magistrat
im Jahre 1806 bei einem öffent-
lichen Verkauf vom Erbkammer-
herrn- Amte zu einem neuen
Schulbau gekauft sind.
Auch über den Erwerb der
Feldländereinen sind nur wenig
sichere Quellen vorhanden. Das
sogenannte Overhausische Feld-
land und die hohen Böcker- Län-
dereien stammen aus der Teilung
der Borkenberger Mark; sie waren
1...,32,33,34,35,36,37,38,39,40,41 43,44,45,46,47,48,49,50,51,52,...64
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