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Heimat- und Naturforscher | 22. Oktober 2016
Heimat- und Naturforscher | 22. Oktober 2016
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Auch mit 92 Jahren noch ein Dauerschreiber
Heimat- und Naturforscher Herbert Ring
Er war Volksschullehrer, Heimat- und Natur-
forscher, Ideen- und Herausgeber von mehre-
ren Buchprojekten und bis zur Ausgabe des
Halterner Jahrbuchs 2016 noch Lektor und
Korrektor – und er schreibt immer noch. Her-
bert Ring wurde am 17. August 92 Jahre alt,
was ihn nicht daran hindert, weiter aktiv zu
sein. „Ich mache zwar keine großen Spazier-
gänge mehr, fahre aber mit dem Fahrrad
noch in Lavesum. Werktags schrei-
be ich drei bis vier Stunden für die
wöchentlich erscheinende ‚Sude-
tendeutsche Zeitung/Heimatruf‘
und suche auch entsprechende
Bilder für die Artikel aus.“ Dort
ist er seit 1997 als ehrenamtli-
cher Mitarbeiter für seine Hei-
matregion, das Böhmische Erz-
und Mittelgebirge und das dorti-
ge Elbtal tätig. Seine Themen sind
Feste und Brauchtum, Religion, vor
allem Kunstgeschichte und die Romanti-
ker wie zum Beispiel Caspar David Friedrich
und Ludwig Richter und deren Schüler. „Dazu
halte ich Kontakt mit Fachleuten und Stadt-
räten in meiner ehemaligen Heimat“, so Ring.
Verständlich, dass er für diese in München
erscheinende Zeitung tätig ist: „Ich lebe noch
in zwei Heimatländern: im Sudetenland und
seit 1952 in Westfalen.“ Herbert Ring sieht
sein Lebensmotto in dem folgenden Gedicht,
das er zu seinem 80. Geburtstag selber ge-
schrieben hatte:
„Altes bewahren – Neues erfahren. Beides
vereinen und nicht verneinen. Weiterhin stre-
ben das ganze Leben.“
Von 1955 bis 1985 war er ehrenamtlicher
Vertrauensmann für Naturschutz- und Land-
schaftspflege bei der Stadt und dem Amt Hal-
tern. Schon während seines Berufslebens als
Lehrer war seine Freizeit gefüllt mit Aktivitä-
ten, und auch als Pensionär war Herbert Ring
stets im Einsatz.
Als das Zweite Vatikanische Konzil 1964 kurz
vor Weihnachten beschloss, zukünftig
alle Messen in der jeweiligen Landes-
sprache durchzuführen, hatte Ring
die Idee, bis zur Fastenzeit 1965
die erste deutsche Kindermes-
se herauszubringen. „Ich habe
dazu im Januar 1965 Kontakt
zum Benediktinerpater Basili-
us Senger aus Gerleve und dem
Halterner Musiker Josef Strick-
ling aufgenommen. Wir stellten
das Projekt dem Laumann-Verlag
vor, der sofort bereit war, die Partitu-
ren und das Singblatt herauszubringen.
So war ich 25 Jahre nebenberuflich als frei-
er Mitarbeiter im Außenlektorat, Fachbereich
Musik, beim Laumann-Verlag in Dülmen tätig,
von 1990 bis 1995 bei Herder in Freiburg.“ Er
schrieb mehrere schulmusikalische Publika-
tionen für Musik- und Grundschulen.
Text und Fotos: Reinhold Kübber
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„Zum 700-jährigen Halterner Stadtjubilä-
um habe ich im Februar 1989 mit allen 18
hiesigen Chören und Musikgruppen eine Mu-
sikcassette herausgebracht und selbst dazu
das Liederbuch unter dem Titel ‚Haltern mei-
ne Heimat‘ geschrieben, das die Sythener
Grafikerin Gertrud Schrör illustrierte. Seine
musikbezogenen Aktivitäten stellte er dann
zugunsten seiner verstärkten journalisti-
schen Tätigkeiten ab 1997 ein. „31 Jahre war
ich bis zur Ausgabe 2016 Lektorat und Korrek-
tor für das Halterner Jahrbuch. Auch mit eige-
nen Beiträgen, soweit ich das noch konnte.“
Was sind seine Hobbys? „Seit 30 Jahren
bemühe ich mich, einheimische und
aus dem Urlaub mitgebrachte Kö-
nigskerzen zu ziehen. Ich bin gerne
in der Natur und beobachte die
Vögel, Tiere und Pflanzen.“ Zu-
dem interessiert er sich sehr für
Literatur und Heimatgeschich-
ten. So brachte der Lavesumer
Heimatforscher mit den Brüdern
Hermann und Manfred Bergjür-
gen 2014 das 50-Seiten-Büchlein
„Naturdenkmal Hexenbuche“ heraus.
Text und Fotos Reinhold Kübber
Annabergstr. 24-26
45721 Haltern am See
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Herbert Ring wurde am 17. August
92 Jahre alt, was ihn nicht daran
hindert, weiter aktiv zu sein.
31 Jahre war Herbert Ring bis
zur Ausgabe 2016 Lektorat und
Korrektor für das Halterner
Jahrbuch.
Herbert Ring schreibt noch ehrenamtlich für die „Sudetendeutsche Zeitung/Heimatruf“