Lokallust Dorsten - page 12

Die SchülerInnen der Klasse 9b des Gymnasiums Petrinum hoffen auf einen
Sieg beimWettbewerb
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Schulwettbewerb
Landesweiter
Schulwettbewerb
zum Thema
„Energie“
„Wir wollen die Menschen dafür
sensibilisieren, mit den Ressour-
cen der Erde sorgfältiger umzu-
gehen.“ Paul Kahla und Mirsad
Dudaj, zwei 15-jährige Schüler
der Klasse 9b des Gymnasiums
Petrinum Dorsten, stehen hinter
ihrer Aussage. Gemeinsam mit
ihren 21 Mitschülern nehmen sie
auf Vorschlag ihres Physiklehrers
Klemens Schüler an einem lan-
desweiten Schulwettbewerb zum
Thema „Energie“ teil. Geplant ist
ein leicht zu transportierendes
Modellhaus aus Stahlrohren und
auf Rollen, in der Größe von einem
Meter mal 80 Zentimeter.
Das Haus wird lediglich über So-
larkollektoren von der Sonne mit
Wärme und Strom gespeist. Be-
wertungskriterien bei diesem Pro-
jekt sind unter anderem Nachhal-
tigkeit, Originalität und die Quali-
tät der verwendeten Materialien.
Die Nachhaltigkeit ist bei dem
Vorhaben der Dorstener Schüler
gewährleistet, Originalität ist vor-
handen, nur an der Qualität der
Materialien hapert es noch.
Um eine echte Chance beim
Wettbewerb zu haben, sind die
Schüler darauf angewiesen, Un-
terstützung durch Dorstener Fir-
men zu erhalten. So würden sie
sich über eine Finanzspritze, über
Materialspenden oder auch über
praktische Unterstützung freu-
en. Die Sanitärfirma Sanimax mit
Sitz in Holsterhausen hat der 9b
bereits einen Sonnenkollektor
gesponsert. Es fehlen jetzt noch
eine Solarbatterie, ein Ladereg-
ler, sowie eine Firma, die die nach
Zeichnung die einzelnen Bauteile
Text: Martina Jansen
Fotos: privat
Die geplante Innenausstattung
des Modelhauses
zusammenlöten würde. Schrei-
ben Sie mir doch bitte unter mar-
,
falls
Sie dieses Projekt unterstützen
möchten. Wir stellen dann gerne
den Kontakt zu den motivierten
Schülern her.
Die bürgernahen Makler mit und Sachverstand
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Schüler des Gymnasiums Petrinum sind beimWettbewerb dabei
WIR BRAUCHEN BILDUNG
UND GUTE SCHULEN
Interviewmit Josef Hovenjürgen
Schüler, Eltern und Lehrer klagen
über die Situation an den NRW-Schu-
len: eine nicht funktionierende Inklu-
sion, zu wenig Internationale Vorbe-
reitungsklassen für Flüchtlingskinder,
Klassenmit über 30 Schülern,marode
Schulgebäude.
Um im Bild zu bleiben: Welche Note
würden Sie der rot-grünen Landesre-
gierung für ihre Schul- und Bildungs-
politik geben?
Hovenjürgen: Ich würde ihr eine 5
geben. Die Schlechterstellung der För-
derschulen, die dazu führt, dass man
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nicht hinzunehmen. Die Regelschulen
verfügen nicht über die Infrastruktur für
eine erfolgreiche Inklusion. Der eigentli-
che Skandal ist, dass es eine Inklusion,
die die Förderung mit einem annähernd
vergleichbaren Fördervolumen wie bis-
her an den Förderschulen garantiert,
nicht gibt. Alle Kinder verlieren in die-
sem System, aber insbesondere die, die
der besonderen Förderung bedürfen.
Die Inklusion wird den Kindern nicht ge-
recht und ist ein erbärmlicher Umgang
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Was wollen Sie ändern?
Wir fordern ein Inklusions-Moratori-
um, das verhindert, dass Förderschulen
in NRW nicht weiter aufgelöst werden.
Für eine gut funktionierende Inklusion
müssen die Förderung der Kinder in den
Mittelpunkt gestellt und entsprechende
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den.Allesanderewäreunverantwortlich.
Lehrerbeklagen,dassdieSprachkom-
petenz im Deutschen immer schlech-
ter wird. Wie sieht die Sprachförde-
rung für zugewanderte Schüler aus?
Die Landesregierung hat beschlos-
sen, dass es in der Regel im Vorfeld
des Schulbesuchs keine umfassende
Sprachkompetenz-Förderung für zuge-
wanderte Schüler gibt. Kinder, deren
MuttersprachenichtDeutsch ist,werden
gemeinsam mit allen anderen Schülern
imRegelunterricht beschult.
Viele Schulen in NRW haben bauliche
Mängel.
Es gibt einen gewaltigen Sanierungs-
stau an den Schulen in NRW. Seit 2009,
unter Rot-Grün, wurde die Schulpau-
schale nicht ein einziges Mal erhöht.
Schulministerin Löhrmann hat noch im
Februar 2016 darauf verwiesen, dass der
Schulbau eine Aufgabe der Schulträger
ist, also der Kommunen.
„Turbo-Abi“ oder nicht?
Wir wollen, dass Kinder, die schneller
lernen können, auch schneller lernen
dürfen, aber auch den anderen eine
Chance gegeben wird. Deshalb ist die
Haltung der CDU-Landtagsfraktion nur
konsequent, wenn sie an jeder Schu-
le eine Entscheidung über G8 oder G9
herbeiführen will, damit Schüler, Eltern
und Lehrer Klarheit haben. Zwei parallel
laufende Systeme an einer Schule sind
organisatorisch nicht leistbar. Eine ge-
nerelle Rückkehr zu G9würde den Schu-
len, die mit G 8 zurechtkommen, nicht
gerecht.
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