Fritz erklärt die Welt: Warum heißt der Bleistift Bleistift?

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Fritz erklärt die Welt: Warum heißt der Bleistift Bleistift?

Für viele von euch ist gerade die Schule losgegangen. Vielleicht ein neues Schuljahr, vielleicht ist es aber auch das komplett erste Schuljahr.

Das ist doch toll! Man lernt viele Leute kennen, die so alt sind wie man selbst. Mit denen kann man spielen oder Butterbrote tauschen. Außerdem bekommt man eine Schultasche und ein Etui mit ganz vielen neuen Stiften drin.

Ich finde neue Stifte super. Immer wenn ich einen frischen Stift in der Hand halte, egal ob Filzstift oder Buntstift, dann denke ich: Damit schreibe ich jetzt einen klugen Text oder male ein schönes Bild, das die Welt noch nicht gesehen hat und über das sie sehr staunen wird.

Und vermalt man sich mal oder baut einen Fehler in den Text ein, dann hat man Glück, wenn man mit einem Bleistift gearbeitet hat. Alles mit dem Bleistift aufs Papier Gebrachte kann man ja einfach wegradieren.

Warum heißt der Bleistift eigentlich Bleistift? Ist da wirklich Blei drin? Blei ist doch giftig! Das kann doch nicht sein, dass der aus echtem Blei ist.

Nein, ist er auch nicht mehr. Aber: er war’s mal!

Bleistifte gibt es eigentlich schon seit 5000 Jahren. Damals, bei den alten Ägyptern, sahen die noch ein bisschen anders aus. Das waren Röhrchen aus Bambus oder Papyrus.

Und da rein kippten die Ägypter flüssiges Blei. Die wussten noch nicht so gut darüber Bescheid, dass echtes Blei giftig ist. Schreiben konnten sie aber gut mit den Enden ihrer Bleiröhrchen.

Bis ins 16. Jahrhundert hat man sich auf diese Weise Bleistifte gebastelt. Und dann kam plötzlich einer auf die Idee, dass man anstelle von Blei auch Graphit benutzen könnte.

Graphit, das ist ein schwarzer Kristall, der aber ganz weich ist. So kann man ihn einfach abkratzen oder damit schwarze Striche malen.

Dieser Kristall jedenfalls wurde zu einem dünnen Stab gepresst und dann mit schmalem Holz umhüllt, damit man sich beim Schreiben nicht die Finger schmutzig machte.

Fertig war der Bleistift, wie ihr ihn heute noch im Federmäppchen habt. Der Name ist über all die Jahre geblieben, obwohl schon lange kein Blei mehr im Bleistift ist.

Weil Graphit so ähnlich aussieht wie Blei, haben viele Menschen noch lange geglaubt, dass sie mit echtem Blei schrieben. Taten sie nicht.

Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen, wenn ihr in der Schule mit dem Bleistift schreibt oder zu Hause damit zeichnet.

Schreibt oder zeichnet mir gerne was mit eurem Bleistift und schickt es mir.

Ich freu mich drauf!

Fritz

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