Fritz erklärt die Welt: Warum gibt es Adventskalender?

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Fritz erklärt die Welt: Warum gibt es Adventskalender?

Die Zeit, in der es jeden Tag ein bisschen weihnachtlicher wird, nennt man Advent.

Der Name kommt aus dem Lateinischen. Das lateinische Wort „adventus“ bedeutet Ankunft. Im Advent warten wir ja nämlich auf die Ankunft des Christkinds.

Die einen warten ganz geduldig, bis das Christkind in seiner kleinen Krippe liegt, die anderen können es kaum abwarten. Wahrscheinlich auch wegen der ganzen Geschenke, die man bekommt, wenn endlich Heiligabend geworden ist.

Egal ob ungeduldig oder geduldig – die 24 Tage vor Weihnachten werden uns allen versüßt. Durch Plätzchen, durch leckere heiße Getränke und vor allem durch Adventskalender!

In denen müssen noch nicht mal Schokolade oder andere Süßigkeiten drin sein. Es gibt auch welche mit Spielfiguren drin oder mit kleinen Geschichten. Mir gefallen ja die mit schönen Bildchen am besten. Da kann ich jeden Tag durch ein kleines Fenster gucken. Ich bemerke nämlich gar nicht, dass das nur ein Bild ist, das ich mir da ansehe.

Jeden Morgen nach dem Aufstehen öffne ich ein Türchen von meinem Adventskalender und freue mich über ein toll gemaltes Bild, das mir eine andere Welt als meine eigene zeigt. Aber warum gibt es denn eigentlich Adventskalender? Klar, hab ich ja schon erklärt: damit uns die Zeit bis Weihnachten versüßt wird. Aber wer ist auf diese Idee gekommen? Und wann?

Tja, das kann man wirklich ziemlich genau sagen. Der gedruckte und verpackte Adventskalender feiert in diesem Jahr seinen 110. Geburtstag! Voll alt!

Erfunden hat ihn 1908 ein Deutscher. Der hieß Gerhard Lang und wohnte in München. Gerhard Langs Erfindung, also der allererste Adventskalender, sah schon so aus wie mein Lieblingsadventskalender heute: 24 bunte Bildchen, die die Kinder dann ausschnibbeln und aufkleben konnten. So hatten sie etwas zum Spielen und waren nicht so ungeduldig.

Erst fünfzig Jahre später hat man den Kindern dann Süßigkeiten oder andere kleine Geschenke in den Adventskalender gepackt.

Heutzutage ist die Auswahl an Adventskalendern groß. Die meisten wünschen sich wohl einen mit Süßigkeiten oder Spielzeug drin. Die Kalender mit den Bildern sind aber auch ganz toll. Die sind sogar irgendwie magisch! Glaubt ihr nicht? Dann hab ich einen Buchtipp für euch.

Lest in der Vorweihnachtszeit das Buch „Hinter verzauberten Fenstern“ von Cornelia Funke. Ihre Adventsgeschichte „Hinter verzauberten Fenstern“ handelt von einem Mädchen, das unbedingt einen Schokokalender haben möchte, aber doch nur einen mit Bildern bekommt. Das findet sie zuerst ganz blöd und traurig – bis sie merkt, dass sie durch die Türchen des Adventskalenders in eine andere Welt steigen kann. Und was sie dort erlebt, ist wirklich magisch. Hab ich ja gesagt!

Also: Wünscht euch doch dieses Jahr mal einen Bilder-Adventskalender und zu Nikolaus das Buch von Cornelia. Dann könnt ihr es den Leuten in eurem Kalender vorlesen, wenn ihr sie hinter den Türchen besucht.

Bestellt schöne Grüße von mir!

Fritz

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