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Lina Löwenmähne | 18. März 2017
Mi t zerzausten Haaren die Buchwel t erobern
ZWEI FREUNDINNEN
BEGEISTERN MIT EINEM
HERZENSPROJEKT
Als Sandra Rodenkirchens Toch-
ter vor einiger Zeit vor dem Bü-
cherregal stand, war das schon
ein lustiger Moment. „Mama,
hast du die alle geschrieben?“
fragte sie staunend. Und die
kindliche Bewunderung hat al-
len Grund, schließlich hat die
Mutter wirklich ein Buch ge-
schrieben. „Aber nur eins,“ sagt
Sandra Rodenkirchen und lacht.
Gemeinsam mit ihrer Freundin,
der Illustratorin Merle Thomas,
hat sie Ende des vergangenen
Jahres
„Lina
Löwenmähne“
veröffentlich – ein Bilderbuch
für kleine Leser ab zwei Jahren.
Und es ist ein ganz besonderes
Buch ...
„Eigentlich ist es nur meine
persönliche Vorliebe. Ich mach
das einfach gerne“, verrät die
Autorin. Denn das Besondere
an ihrem Buch sind die Reime.
Was auf den einen oder ande-
re abschreckend wirkt – Stich-
wort: schwülstige Barocklyrik
im Deutschunterricht – ist für
Merle Thomas und Sandra Ro-
denkirchen eher ein Geheimre-
zept für Erfolg. „Reime geben
Kindern einen leichteren Zu-
gang zur Literatur.
Sie wissen sie nur durchs Vor-
lesen bald auswendig und ha-
ben dann das Gefühl, die Seiten
schon selbst lesen zu können.
So haben sie schnell ein Erfolgs-
erlebnis und keine Hemmungen
vor dem Lesen“, erklärt Merle
Thomas. Bei ihren Kindern sei
das genauso gewesen. „Manch-
mal lässt man dann beim Vorle-
sen ein Wort weg und die Kinder
können es ergänzen – sie haben
einfach Spaß an den Reimen,“
fügt Sandra Rodenkirchen hin-
zu. Aber nicht nur deswegen ist
das Buch der beiden so einzig-
artig.
Es ist auch das Thema, was die
Geschichte speziell macht: Die
kleine Lina Löwenmähne ist ein
niedliches Mädchen mit genau-
so zerzausten Haaren wie ihr
Begleiter, ein kleiner Stofflöwe.
Haarekämmen ist ein ungelieb-
tes Muss, das das Mädchen aber
tapfer durchhält. Allerdings um-
sonst, ist die Frisur doch schnell
wieder hin. „Zum Thema Haare
gibt es kaum Kinderbücher, ob-
wohl es sicher alle Eltern ken-
nen. Die Idee kam mir tatsäch-
lich von meiner eigenen Tochter.
Sie wollte sich auch nie die Haa-
re kämmen lassen,“ erzählt San-
dra Rodenkirchen.
„Lina ist zwar ein starker Cha-
rakter, aber in unserem Buch
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